Evangelium in die heutige Zeit zu übersetzen
Katholikenrat berät über Strategische Ziele und Beauftragung von Laien
16.03.2017 / FULDA -
Für die Neuausrichtung der Pastoral im Bistum Fulda warb Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke vor der Vollversammlung des Katholikenrates am Wochenende, wo er die Hintergründe und Entwicklung der „Strategischen Ziele zur Ausrichtung der Pastoral im Bistum Fulda“ erläuterte. Die Neuausrichtung des Bistums, so der Generalvikar am Freitag im Fuldaer Bonifatiushaus, solle unter Beteiligung möglichst vieler Menschen gestaltet werden. Die überarbeitete Textfassung der strategischen Ziele werde derzeit mit Vertretern der Bistumsgremien und verschiedenen Gruppen besprochen. Die daraus resultierenden Textänderungen seien Grundlage und einer der letzten Schritte auf dem Weg zur Inkraftsetzung der strategischen Ziele durch Bischof Heinz Josef Algermissen am Pfingstfest.
Unter anderem ging der Generalvikar auf den Begriff der „pastoralen Orte“ ein. Der Begriff der Pastoralen Orte wird nicht nur räumlich verstanden, sondern er umfasst Einrichtungen aber auch Personengruppen. Die verschiedenen (verbandlichen) Gruppen, geistlichen Gemeinschaften oder einzelne Projekte und Initiativen innerhalb der Pfarrei zählen deshalb auch zu den Pastoralen Orten. „Ich wünsche mir, dass viele Menschen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen“, so Generalvikar Prof. Dr. Stanke.
Dokumentation: Resolution zum Reformationsgedenken
"500 Jahre sind seit der Reformation vergangen! Unsere evangelischen Schwestern und Brüder im Glauben begehen dieses Jubiläum mit einem bunten Strauß unterschiedlicher Veranstaltungen und Aktionen, ja sogar mit einem zusätzlichen Feiertag in ganz Deutschland.
Der Katholikenrat als gewählte Vertretung der Laien im Bistum Fulda nimmt herzlichen Anteil an diesem Jubiläum. Dieses Jahr bietet Grund, auf die gemeinsamen Wurzeln zu blicken und darauf aufbauend die Zukunft zu gestalten. So können wir miteinander der Reformation gedenken und ein “Christusfest” feiern.Die vergangenen 500 Jahre haben eines gezeigt: Es eint uns mehr als uns trennt. Unser gemeinsamer Glaube an den einen Herrn und Bruder Jesus Christus verbindet uns und lädt uns ein, gerade auch in diesem Jahr den Blick auf die Ökumene zu richten.
Vor allem das gemeinsame Handeln von evangelischen und katholischen Christinnen und Christen ist in den vergangenen Jahrzehnten Ausdruck gelebter Ökumene geworden. Miteinander zu beten und in der Heiligen Schrift zu lesen sind uns selbstverständliche Aufgaben und Grund zur Freude. Gemeinsam unseren Glauben zu bezeugen ist Anspruch und Verpflichtung – gerade in unruhigen Zeiten wie diesen. Darüber hinaus führt uns diakonisches Handeln als urchristlicher Auftrag zusammen – von der Notfallseelsorge über die Beratung in Krisensituationen bis zur Hilfe für Flüchtlinge. Jährlich wiederkehrende Veranstaltungen wie die Gebetswoche zur Einheit der Christen zu Beginn jedes Jahres, der Weltgebetstag der Frauen im März und der Tag der Schöpfung im September sind weitere herausragende Beispiele gelingender Ökumene. Wir sind eingeladen, uns gegenseitig als Schwestern und Brüder zu erkennen und kennenzulernen - und uns immer wieder neu an Jesus Christus und seinem Evangelium auszurichten". +++