Radioaktivität kennt keine Grenzen

Mahnwachen zum sechsten Jahrestag der Fukushima-Katastrophe



11.03.2017 / GELNHAUSEN - Greenpeace Gelnhausen hat am vergangenen Freitag mit Mahnwachen in den Kernstädten Bad Soden und Salmünster und einem Fußmarsch von Bad Soden nach Salmünster an den Super-GAU in Fukushima am 11.März 2011 erinnert. Alle Risiken für die Zwischen- und Endlagerung des hochradioaktiven Atommülls trage der Staat, nachdem sich die Konzerne trickreich vor ihrer Verantwortung für den Atommüll gedrückt hätten, betonte Greenpeace-Sprecher Dieter Hamburger. Allein in Deutschland wachse die Menge des gefährlichen Mülls, wenn im Jahre 2022 hoffentlich das letzte Atomkraftwerk vom Netz gehe, auf weit über zigtausend Tonnen.



„Noch heute sind die Auswirkungen der Katastrophe auf Menschen und Umwelt enorm. Schwarze Säcke mit kontaminierter Erde stehen immer noch da und erinnern an die Atomkatastrophe. Jetzt will die japanische Regierung die Bewohner in ihre Dörfer zurückholen, obwohl die Strahlung dort noch immer da ist“, zeigte eine Aktivistin der Gruppe Fotos von Säcken entlang eines Schulweges. Das freigesetzte Plutonium sei 24.000 Jahre haltbar. „Wir machen uns Sorgen um unsere Kinder und Kindeskinder, was die Atommüllentsorgung betrifft.“

Weltweit setzten über 30 Länder weiterhin auf Kernenergie, hoben Gertrud Klatte und Gerda Drechsler hervor. „Jedes abgeschaltete Atomkraftwerk ist ein Gewinn.“ Die beiden Frauen hatten nach der Fukushima-Katastrophe ein ganzes Jahr lang jeden Donnerstag eine Mahnwache in der Kurstadt abgehalten. Aus diesem Grund erinnert Greenpeace Gelnhausen noch immer in der Stadt Bad Soden-Salmünster an die Katastrophe. Für den 22. April kündigte die Gruppe einen Zug durch die Gelnhäuser Innenstadt mit Bollerwagen, gefüllt mit Atomfässern, an, um die Bevölkerung auf die Risiken der Zwischen- und Endlagerung des Atommülls hinzuweisen. (kel) +++

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