Alle Mitarbeiter werden übernommen

Wachstumskurs: Opel Fahr kauft Pfahls & Ruppert in Petersberg

Das Autohaus Pfahls und Ruppert
Foto: Christian P. Stadtfeld

08.03.2017 / FULDA - Seit einem halben Jahr steht Opel Fahr mit der Familie Pfahls in Ver-handlungen. Am Montag ist die endgültige Entscheidung gefallen: Fahr übernimmt den Petersberger Autohändler zum 1. April. "Wir haben uns im letzten Jahr selbst die Frage gestellt, wie unser Kurs weitergehen soll", sagt Jürgen Schneider (51), einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter bei Opel Fahr, "Expansion ist der richtige Weg, um profitabel zu sein."

Mit dem nunmehr sechsten Autohaus der Fahr-Gruppe wächst die Belegschaft um weitere 15 Mitarbeiter auf rund 125. "Wir werden alle Mitarbeiter, sämtliche Ware, Werkzeuge und Autos von Pfahls und Ruppert übernehmen", erklärt Rainer Schwab (55), auch geschäfts-führender Gesellschafter, "die Familie Pfahls tritt dann noch als Vermieter der Immobilie am Petersberg auf." Zehn Jahre Mietlaufzeit und eine Option auf weitere fünf Jahre sollen die Langfristigkeit der Übernahme untermauern. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Unternehmen Stillschweigen.

Große Augen, aber positive Resonanz



Am 31. März läuft der Händler- und Servicevertrag von Pfahls & Ruppert aus. "Bis dahin liegt noch jede Menge Arbeit vor uns, Systeme und Abläufe anzugleichen. Außerdem wollen wir mit allen 15 Mitarbeitern einzelne Gespräche führen", so Schwab. Die Nachricht der Übernahme sorgte laut der beiden Gesellschafter zwar für große Augen, aber eine durchweg positive Resonanz innerhalb der Belegschaft.

Zusammen mit dem Mutterkonzern Opel habe man im letzten Jahr eine regionale Analyse durchgeführt und feststellen müssen, dass ein zukünftig profitables Handeln nur mit einem Wachstumskurs zu realsieren sei. "In diesem Jahr wird Opel Fahr 80 Jahre alt. Opel selbst überzeugt mit schönen und vor allem guten und innovativen Autos. Alleine 2017 kommen sieben neue Modelle auf den Markt. Diese beiden Faktoren wollen wir für diese Übernahme ausnutzen", erklärt Schneider.

Ein zusätzliches Verkaufsvolumen von 150 Fahrzeugen erwarten die beiden - zunächst. "Natürlich wollen wir das steigern und auch die hervorragenden Ausstellungsflächen für Gebrauchtwagen ausnutzen", sagt Rainer Schwab. Mit der Übernahme durch PSA Peugeot habe der Kauf von Pfahls & Ruppert im Übrigen nichts zu tun. (Julius Böhm) +++

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