Marienschule präsentiert:

Vernissage der Misereor-Karikaturenausstellung „Glänzende Aussichten“

Herr Steffen Jahn, Referent im Generalvikariat Fulda, erläuterte den Zuschauern die Hintergründe zur Ausstellung
Fotos: Christina Lander

07.03.2017 / FULDA - Humorvoll aber mit dem nötigen kritischen Blick sind insgesamt 99 Karikaturen für die Misereor-Karikaturenausstellung „Glänzende Aussichten“ entstanden, die am 6. März an der Marienschule in Fulda ihre Eröffnung feierte. Die Kehrseiten des westlichen Lebensstils in Form von Klimawandel, Hunger oder Globalisierung werden witzig, verblüffend und auch erschreckend in den Zeichnungen aufgegriffen. Die Idee, den Herausforderungen der Zeit mithilfe von Karikaturen zu begegnen, lobte Herr Dr. Post, Schulleiter der Marienschule in seiner Begrüßungsrede: „Misereor hat es bisher immer verstanden, aktuelle Themen zeitgerecht darzustellen.“ Der Schulleiter betonte außerdem die mahnende Funktion der Bilder, den eigenen Lebensstil zu bedenken.



Auch der Leiter der Familienbildungsstätte Fulda, Erwin Schick, sprach in seinen Grußworten die Chance der Karikaturenausstellung an: Misereor habe sich bei seiner Gründung den politischen Auftrag gesetzt, den Mächtigen ins Gewissen zu reden. Dies sei für Deutschland besonders bedeutsam, da das Land sich aufgrund seines Konsumverhaltens mitschuldig an den schlechten Lebensbedingungen in den armen Ländern der Welt mache. Erwin Schick appellierte außerdem an die anwesenden Schülerinnen, sich von den Karikaturen ansprechen zu lassen, um das eigene Konsumverhalten für die Zukunft der Welt zu verändern und somit Verantwortung zu übernehmen.

Dass die Ausstellung nicht nur nachdenklich macht, sondern auch zum besseren Handeln motivieren kann, erläuterte auch der Generalvikar Prof. Dr. Stanke in seiner Eröffnungsrede. Er hofft, dass die Menschen, bevor sie die negativen Folgen ihres Lebensstiles bemerken, umdenken und ihr Verhalten verändern. Weitergehend erinnerte er in seiner Rede an die jesuanische Botschaft, die in vielen Misereor-Aktionen aufgegriffen wird, nicht den Versuchungen von Geld und Macht nachzugeben, sondern seinen Besitz mit ärmeren Menschen zu teilen.

Dass Misereor seit vielen Jahren herausfordernde Bilder nutzt und damit den Finger in die Wunden der Zeit legt, erläuterte der Diözesanreferent Steffen Jahn dem Publikum anhand ausgewählter Beispiele. Außerdem erklärte er die Kehrseiten des westlichen Konsumverhaltens, die in den Karikaturen malerisch verarbeitet werden, beispielsweise die Rodung von Wäldern für die Erzeugung von Biotreibstoffen, näher.

Die Misereor-Karikaturenausstellung findet noch bis zum 23. März in der Mediathek der Marienschule in Fulda statt. (Christina Lander) +++

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