Luchse Lauterbach - Neusser EV 5:6 n.P.
Drama im Penaltyschießen: Luchse scheiden im Viertelfinale aus
Fotos: Carina Jirsch
22.02.2017 / EISHOCKEY -
Was für eine Dramatik: im entscheidenden Spiel um den Einzug in das Play-Off-Halbfinale der Regionalliga West musste das Penaltyschießen über Sieg oder Niederlage entscheiden. Die Gäste aus Neuss hatten dort am Dienstagabend das glücklichere Ende für sich. Nach drei Dritteln plus Overtime hatte es 5:5 (1:3, 1:1, 3:1) gestanden.
Er war der beste Mann auf dem Eis und hatte maßgeblichen Anteil, dass die Luchse überhaupt in die Overtime und anschließend in das Penaltyschießen gingen: Tim Krüger. Der Förderlizenzspieler in Reihen der Luchse markierte während der regulären Spielzeit drei Treffer und war treibende Kraft an der Aufholjagd der Eisherren. Er war aber auch ein Stück weit die tragische Figur des Abends. Krüger vergab den zweiten Penalty der Luchse, und weil Neuss‘ Balazs-Szabolcs Peter im Anschluss die Nerven behielt, ging die Lotterie an die Gäste, die sich im entscheidenden dritten Spiel den zweiten Sieg holten und in das Halbfinale einzogen.
Ins Spiel fanden seine Schützlinge nur schwer. Die erste gefährliche Aktion ging auf das Konto der Gäste, die nur wenig später durch Maximilian Bleyer in Führung zogen (7.). „Wir haben ganz schlecht gestartet, noch schlechter als am Sonntag in Neuss“, gab Lörsch zu. Durch ein ganz starkes Solo von Krüger kamen die Eisherren zunächst zurück (14.), mussten bis zur ersten Drittelpause zwei weitere Treffer hinnehmen. Die Gäste aus Neuss erzielten abgezockt kurz vor dem Seitenwechsel die Tore zwei und drei.
Was sich dann im letzten Drittel war schlichtweg Wahnsinn und ein Wechselbad der Gefühle. Binnen zwei Minuten egalisierten die tapfer kämpfenden Luchse durch Krüger zum 4:4 – vor allem der Ausgleich war ein Tor der Marke „Tor des Monats“. Aus der Distanz jagte Krüger den Puck in den Knick. Doch der Jubel im gut besuchten Luchsbau war noch nicht ganz verhallt, da stellte Thiemo Dietrich die erneute Führung für die Gäste her (50.).
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
Tore: 0:1 Maximilian Bleyer (7.), 1:1 Tim Krüger (14.), 1:2 Sven Gotzsch (17.), 1:3 Holger Schrills (20.), 2:3 Kenny Matheson (26.), 2:4 Maximilian Bleyer (39.), 3:4 Tim Krüger (46.), 4:4 Tim Krüger (48.), 4:5 Thimo Dietrich (50.), 5:5 Philipp Maier (55.).
Zuschauer: 400.
Besonderheit: Balazs-Szabolcs Peter (Neuss) verwandelt den entscheidenden Penalty zum Sieg. +++