Warum ein Fahrradhelm Sinn macht
Kinderuni informiert über die Folgen eines Unfalls ohne Helm
Fotos: Carina Jirsch
16.02.2017 / FULDA -
Mit einem Fahrrad kam Prof. Dr. med. Robert Behr in den Hörsaal des Klinkums Fulda gefahren. Doch die 30 Kinder bemerkten gleich, dass der Helm auf seinem Kopf fehlt. "Ich komme direkt aus dem OP gefahren und konnte keinen Helm aufziehen, weil meiner schon hier bei euch ist. Aber ihr habt Recht: Niemand sollte ohne Helm Fahrrad fahren."
Diese Botschaft versuche Behr auch in seinem Vortrag den Kindern zu vermitteln. Denn die Zahlen von Fahrradunfällen in Deutschland sind erschreckend: Im Jahr 2014 passierten rund 27.000 Unfälle mit dem Rad - eine Zahl die wachrütteln sollte. Im Jahr darauf gab es 7.000 Kinder, die mit ihrem Fahrrad verünglückten, über 800 wurden dabei schwer verletzt, elf überlebten den Unfall nicht.
Der Neurochirurg Robert Behr erklärte in seinem Vortrag auch, dass es noch gefährlichere Kopfverletzungen gibt, die sogar tödlich enden können. Ein Bluterguss kann beispielsweise den Druck im Gerhirn erhöhen, welches deshalb nicht mehr mit genug Blut versorgt wird. Wenn man diesen nicht schnell genug aus dem Gehirn rausoperiert, kann das zum Tode führen. "Natürlich muss das aber nicht immer so sein. Wenn man in solchen Situationen schnell reagieren kann, kann es auch gut sein, dass der Patient keine Folgeschäden erleidet."
Die Kinder haben dennoch verstanden, wie enorm wichtig es es, immer einen Helm zu tragen und dass dies auf keinen Fall uncool ist. "Es ist eine sinnvolle Maßnahme, um unser Gehirn zu schützen. Deshalb seid nie ohne Helm unterwegs, egal ob mit dem Fahrrad, Ski, Inliner, Skateboard, Rollschuhe und Schlittschuhlaufen. Denn Helme können Leben retten", lautete die wichtigte Botschaft vom Spezialisten. (Luisa Diegel) +++