200.000 Euro für neun Projekte

Energiepoker, Hybridheizung und Solarthermie: RhönEnergie fördert Effizienz

Torsten Rohde (trive.me), Osthessen-Netz-Geschäftsführer Matthias Hahner, Ilario Forconi (Umweltzentrum), Peter Malolepszy (Hosenfeld), Brigitte Kram (Ebersburg), Alfred Heil, Christof Schneider (beide Caritas), Hermann-Josef Scheich (Eiterfeld) und Geschäftsführer Martin Heun (von links)
Fotos: Hans-Hubertus Braune

09.02.2017 / FULDA - Normalerweise müsste ein Energieversorger froh sein, wenn seine Kunden möglichst viel Energie verbrauchen. Doch das wäre zu einfach gedacht. Auch die RhönEnergie als heimischer Energieversorger investiert Zeit und Geld in die Beratung und technische Umsetzung der Energiewende. Wie und wo kann man vielleicht auch mit ganz einfachen Mitteln wertvolle Resourcen sparen? Vielen fällt sofort die LED-Lampe ein. Oder eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Dass es viele weitere und weitaus komplexere Ideen gibt, beweist das Förderprogramm für Energieeffizienz und Erneuerbare Energie. Die RhönEnergie hat am Mittwochabend die aktuell geförderten Projekte offiziell vorgestellt. Der heimische Versorger unterstützt neun Projekte mit insgesamt 200.000 Euro.



"Die Energiewende muss lokal umgesetzt werden; dazu möchten wir als verantwortungsvoller Energieversorger aktiv beitragen", sagte Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung während der kleinen Feierstunde am Mittwochabend im Kundenzentrum der RhönEnergie in Fulda. "Es geht um energieeffizientes Handeln, die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien und die Etablierung innovativer Energie- und Umweltdienstleistungen", sagte Heun weiter.

Insgesamt neun Projekte wurden ausgezeichnet. Drei von ihnen stellten sich und ihr Vorhaben vor. Die EDAG Engineering entwickelt ein Endkundenportal zum An- und Verkauf Erneuerbarer Energien mit dem Namen "trive.me". Torsten Rohde erklärte den Ansatz des "Energiepokers" im positiven Sinne. Das Laden privater Elektrofahrzeuge solle stärker an Angebot und Nachfrage auf dem Energiemarkt ausgerichtet werden. Die App ist für viele Plattformen zugänglich und fungiert als eine Art Gateway, das den Stromladevorgang freigibt.

Der Caritasverband für die Diözese Fulda will seine Erneuerbare-Energien-Projekte weiter ausbauen und freute sich ebenso über die Förderzusage. Auf zwei Gebäuden des Jugendhilfeverbundes Sankt Elisabeth in Maberzell sollen zwei thermische Solaranlagen mit unterschiedlichen Techniken installiert werden. Über Monitore werden die bei der Energieerzeugung gewonnenen und anschließend aufbereiteten Daten visualisiert. So können die Kinder verfolgen, wie ihr Warmwasser direkt von der Sonne erzeugt wird. Mit Hilfe entsprechender Wärmetauscher sollen darüber hinaus im Gebäude eine Waschmaschine und eine Spülmaschine mit dem Warmwasser betrieben werden.

Als drittes Projekt stellte Bürgermeisterin Brigitte Kram aus der Gemeinde Ebersburg eine Hybridheizung für das Generationenzentrum "Alte Post" im Ortsteil Weyhers vor. Die alte Heiztung soll durch ein Kombigerät aus Luftwärmepumpe und Ölbrennwertgerät ersetzt werden. Zudem soll eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher installiert werden. Eine Schautafel der Umsetzung des Projekt wird die Bürger über die Funktionsweise der zukunftsorientierten Lösung informieren. "Wir danken für die Förderzusage. Wir nehmen dies zum Anlass, auch das Dach zu erneuern", sagte Kram.

Auch in diesem Jahr soll das Förderprogramm der RhönEnergie dank der positiven Resonanz wieder aufgelegt werden. Details zum neuen Förderprogramm wird die RhönEnergie Anfang März diesen Jahres veröffentlichen. (Hans-Hubertus Braune / pm) +++

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