Einige Quartiere leer

NABU zählt beunruhigend wenig Fledermäuse im Kreis


Symbolbild: pixabay

09.02.2017 / KREIS VB - In den vergangenen Tagen waren Naturschützer des Naturschutzbundes (NABU), Kreisverband Vogelsberg , in der Region unterwegs, um die bekannten Winterschlafquartiere von Fledermäusen zu kontrollieren. Seit vielen Jahren werden diese Kontrollen jeden Winter durchgeführt, um ein Bild von der Entwicklung der Fledermausbestände zu erhalten und bessere Informationen über das Verhalten der Tiere zu bekommen.



Auch in diesem Jahr wurden im Kreisgebiet 28 Quartiere in Kellern, künstlichen Höhlen, ehemaligen Wasserbehältern und anderen Gewölben untersucht und neben anderen Besonderheiten die Zahl der dort schlafenden Fledermäuse notiert. In erster Linie werden dabei die Arten „Braunes Langohr“ und selten auch „Graues Langohr“, „Bartfledermaus“ und „Großes Mausohr“ festgestellt. Während diese Arten ausschließlich in unterirdischen Quartieren überwintern, wählt zum Beispiel die häufigere Zwergfledermaus ihre Winterschlafquartiere eher an Wohnhäusern und wieder andere Arten bevorzugen Baumhöhlen.

Im Jahr 2017 sind nun besorgniserregend geringe Zahlen an Fledermäusen registriert worden. Manche altbekannten Quartiere, in denen immer Fledermäuse angetroffen worden waren, waren in diesem Winter nicht belegt, in anderen gab es deutlich weniger Tiere. Woran dies liegt, können die Aktiven vom NABU nicht definitiv wissen. Ein Zusammenhang mit dem in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen festgestellten, massivem Rückgang an Insekten in ganz Deutschland erscheint zumindest wahrscheinlich. Auch in Nachbarkreisen, wie etwas im Kreis Hersfeld-Rothenburg, waren die Zahlen rückläufig.

In diesem Zusammenhang bittet der NABU Vogelsberg jeden, der Fledermäuse winterschlafend in zum Beispiel einem Keller findet, dieses zu melden, damit möglichst viele Bestände erfasst und beobachtet werden können. Ansprechpartner hierfür ist Thomas Steinke unter der Mailadresse thomassteinke@gmx.de +++

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