Bildungsbüro Fulda stellt sich vor
Bildung als Fundament zur gesellschaftlichen Teilhabe
Fotos: C. Jirsch
07.02.2017 / FULDA - Die Auftaktveranstaltung des Bildungsbüros am vergangenen Dienstag im Forum des Kanzlerpalais stellte große Begriffe zur Diskussion: Bildung, Teilhabe, Demokratie – den damit einhergehenden Herausforderungen wolle man in der Region Fulda, so die Meinung vieler Anwesender, in Zukunft verstärkt gemeinsam begegnen. Einen geeigneten Rahmen für einen solchen institutionsübergreifenden Dialog stiftet künftig das Bildungsbüro.
Unter dem Motto "Bildung gemeinsam gestalten“ eröffnete Michael Friedrich, Sprecher des Fachbereichs Bildung, Jugend, Familie und Sport der Kreisverwaltung die Auftaktveranstaltung. Mit einem kurzen Ausblick auf die zentralen Fragestellungen, mit denen sich die Bildungsregion Fulda angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation, des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels konfrontiert sehe, stimmte Friedrich auf den Abend ein.
Das Bildungsbüro nimmt sich diesen Herausforderungen lösungsorientiert an und möchte den regionalen Bildungsinstitutionen als beratende Stütze in Fragen des Bildungsmanagements, des Bildungsmonitorings und der Bildungskoordination für Neuzugewanderte zur Seite stehen. "Das Bildungsbüro versteht sich als Partner, Impulsgeber und Dienstleister zur gemeinsamen Arbeit an Bildungsthemen, die vor Ort als Standortfaktoren und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt eine wichtige Rolle spielen“, betont Matthias Feuerstein, kommunaler Bildungsmanager für den Kreisausschuss des Landkreises.
Höhepunkt des Abends bildete ein Fachvortrag von Professorin Martina Ritter, Soziologin und Dekanin des Fachbereichs Sozialwesen an der Hochschule Fulda. Mit einem kurzen Schulterblick auf die Wahl von Donald Trump machte sie auf den Zusammenhang zwischen Bildungsprozessen als Schlüssel zur Teilhabe an gesellschaftlichen Debatten und damit zur Wahrung einer stabilen, demokratischen Ordnung aufmerksam. Bildung werde damit zum Fundament einer modernen, ausdifferenzierten Gesellschaft. In individuell konzipierten und auf die eigene Lebenssituation angepassten Bildungsprozessen müsse jeder Bürger mit der Fähigkeit ausgestattet werden, seine eigenen Interessen im gesellschaftlichen Kontext artikulieren und reflektieren zu können.
Angesichts des bis auf den letzten Platz gefüllten Kanzlerpalais und des angeregten Austauschs zwischen den Anwesenden zum Ende der Veranstaltung wurde deutlich: Der Bedarf und das Interesse an einer institutionenübergreifenden Zusammenarbeit in Bildungsfragen ist in der Region Fulda gegeben. Als Dialogplattform wird das Bildungsbüro die vielfältigen Ansätze und Kompetenzen zukünftig bündeln und für alle beteiligten Akteure Transparenz gewährleisten. +++