Bart ab!
Sicherer Atemschutz: Darum sollen sich die Feuerwehrmänner rasieren
Fotomontage Janina Hohmann
27.01.2017 / BAD HERSFELD -
Bärte boomen - doch bei der Feuerwehr sorgen sie derzeit vor allem für Gesprächsstoff. Denn sie gefährden laut Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) die Einsatzbereitschaft der Männer, wenn sie als Atemschutzgeräteträger im Einsatz sind. Was genau sie gegen den haarigen Gesichtsschmuck hat, lesen Sie hier.
Nach der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Samstag gab es bei den Feuerwehrmännern vermutlich nur ein Thema: der Bart. Der soll nämlich laut Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar ab. "Es gab immer mal wieder die Situation, dass ausgebildete Träger von Atemschutzgeräten nicht einsatzbereit waren, weil sie eben einen Bart haben." Dieser sorgt dafür, dass das Atemschutzgerät nicht dicht genug anliegt. So kann giftiger Brandrauch eintreten, und das ist lebensgefährlich.
Und die Reaktion der gesichtsbehaarten Männer? "Die meisten haben gelacht." Einige hätten wohl auch ein bisschen irritiert geschaut, aber im Grunde sei das Argument für die Rasur ja einleuchtend. "Früher war das mit den Bärten gar nicht so ein Problem, aber seitdem die Gesichtsbehaarung modern geworden ist, ist es schon schwierig, einsatzbereite ausgebildete Atemschutzträger zu finden." Die Rede, bei der Dittmar den inzwischen so berühmten Satz "Richtige Männer brauchen keinen Bart" gesagt hat, sollte eigentlich dazu dienen, die Männer von der Ausbildung zum Atemschutzträger zu überzeugen.
Archivbild Hans-Hubertus Braune