SPD-Neujahrsempfang
Katarina Barley mit emotionaler Rede - "Bollwerk für die Demokratie: SPD"
Fotos: Julius Böhm
26.01.2017 / FULDA - Besser hätten die Fuldaer Sozialdemokraten ihren Neujahrsempfang nicht terminieren können. Pünktlich zum Umschwung an der Parteispitze - Martin Schulz rückt nach Sigmar Gabriels Rückzug als Kanzlerkandidat nach - treffen sich die „Genossen“ der Region im Bürgerhaus von Johannesberg. Der beste Stoff für eine lebhafte Diskussion und eine höchst authentische und emotionale Gastrednerin Katarina Barley, Generalsekretärin der Sozialdemokraten.
„Martin (Schulz Anm. d. Red.) hat das, was man sich nicht antrainieren kann. Er sieht in jedem Menschen ein Gegenüber“, sagte Barley, „er strahlt Wertschätzung aus. Man glaubt ihm, dass er das beste für die Menschen dieses Landes möchte.“ Sigmar Gabriel nahm Barley gar nicht mal in Schutz. Aber sie zollte ihm großen Respekt für seine Entscheidung: „Man kann Gutes und Schlechtes über ihn sagen, aber sich selbst hintanzustellen für das Wohl der Partei ist ganz groß.“
Dass die populistischen Parteien an Fakten vorbei für Hass und Wut in der Bevölkerung sorgen, ist in ihren Augen nicht das Schlimmste: „Sie sagen auch noch nur, dass sie die Wahrheit sagen und alle anderen lügen. Und damit meinen sie Politiker, Statistiken und auch die Presse. Wie sollen wir die Menschen dann noch erreichen?“
Eine strauchelnde Sozialdemokratie sei in der Geschichte immer ein Warnruf für die Demokratie gewesen, sagte Barley. Die Fuldaer Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel hatte dafür, wie auch Martin Schulz gestern schon, eines parat: „Immer wenn sich in diesem Land braune Köpfe erhoben haben, gab es ein Bollwerk für die Demokratie: SPD.“ (Julius Böhm) +++