Neujahrsempfang mit Information und Talk
"Bebra wird immer schöner" - bahnbrechende Bauvorhaben
Fotos: Gudrun Schmidl
21.01.2017 / BEBRA -
Das Interesse am Neujahrsempfang war groß. Vertreter der Unternehmen, des Handwerks und Gewerbes, der Handels- und Gewerbevereinigung Bebra, örtlichen Vereine, Feuerwehren und Jugendfeuerwehren, Kirchen, Polizei, Bundespolizei, Zoll, des Arbeitsamtes, der Finanzbehörden, der VR-Bank und Sparkasse, der Schulen, zahlreiche Mandatsträger und natürlich interessierte Bebraer Mitbürgerinnen und Mitbürger füllten die Aula der Beruflichen Schulen in Bebra am Donnerstag bis auf den letzten Platz. Bürgermeister Uwe Hassl begrüßte die Gäste. Letztmalig als Hausherr fungierte Schulleiter Wolfgang Haas, der in wenigen Tagen in den Ruhestand verabschiedet wird.
Abschließend ruft er den Besuchern zu: „Seien sie stolz auf das, was ihre Stadtverordneten leisten. Egal welcher politischer Colour sie sind, sie haben ein Ziel: Unsere Stadt voran zu bringen“. Die Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz bestätigte in ihrem Grußwort die gute Entwicklung der Stadt, deren Grundlagen von Ehrenbürgermeister Horst Groß in seiner Amtszeit gelegt wurden und die von seinem Nachfolger Uwe Hassl kontinuierlich entwickelt und abgeschlossen werden.
Bürgermeister Hassl ließ anschließend das Vorjahr Revue passieren. „Das be! hat sich als Quantensprung für Bebra erwiesen“, freut er sich über den Erfolg des Einkaufszentrums in der Innenstadt. Große Projekte rund um den Bahnhof nehmen Gestalt an. Bis Ende 2017 soll der modern und futuristisch gestaltete Bahnhofsvorplatz fertiggestellt sein, der mit 2,2 Mio. Euro Fördergeldern des Landes Hessen unterstützt wird. Der Lokschuppen soll mit Veranstaltungshalle, einem Kesselhaus und einem Mittelhaus ein Schmuckstück werden. 3,5 Mio. Euro Fördergelder aus dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus machen diesen Umbau möglich. Bis zur 1250-Jahrfeier in Bebra soll alles fertig sein. „Wir schaffen das“, verspricht Bürgermeister. Weitere Erfolgsmeldungen sind der Bau eines neuen Firmensitzes des weltweit tätigen Unternehmens „modern.art.of.light = m.a.l. im Wiesenweg. Hier sollen Verwaltung, Lager und Produktion auf 4.000 Quadratmetern untergebracht werden.
Der Ausbau des Highspeed-Internets in Bebra und im Stadtteil Weiterode ging voran und wird weiter verfolgt. Eine neue Flutlichtanlage im Außenbereich von Bebras Jugendzentrum und freies WLAN rund um das Rathaus und das Jugendzentrum weist ebenfalls den Weg in die Moderne. Geld aus dem Dorfentwicklungsprogramm in Höhe von 1,5 Mio. Euro wird zweckgebunden investiert. „Als Bürgermeister bin ich nicht nur für die Stadt zuständig, sondern auch für die Dörfer“.
Bebra hat auch kulturell einiges zu bieten. Hassl berichtet von der erfolgreichen Winteraktion der Gewerbetreibenden im vergangenen Jahr, Wanderausstellungen im Foyer des Rathauses, dem Sommerevent „Mittwochs in Bebra“ an den Breitenbacher Seen, dem Weihnachtsmarkt, der zu einem Feuerwerk der Emotionen wurde und vielen Aktionen mehr.
Flüchtlingsunterkunft
Hassl widmete sich wie vorab Herbert Börner der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Toom-Baumarkt, der inzwischen verschlossen und verwaist ist. „Das Land Hessen zahlt weiter Miete und Security“, merkt er an. Inzwischen interessiert sich LIDL für die dortige kurzfristige Unterbringung seines Ladengeschäftes während des Umbaus.
Weniger erfreuliche Ereignisse waren der Brandanschlag auf die kleine Moschee und der Großbrand im ehemaligen Betonwerk, bei denen zum Glück keine Menschen zu Schaden kamen. Hassl dankte den Feuerwehren ausdrücklich für den großartigen Einsatz, mit denen sie Schlimmeres verhinderten. „Wir dürfen die Leistung der Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen, die ihren Dienst für die Gesellschaft ehrenamtlich leisten, nie als Selbstverständlichkeit auffassen“, mahnt er an genau wie den Bürokratismus, mit denen die Freiwilligen Feuerwehren zu kämpfen haben.
Lebhafte Talkrunde
Eine Stadt und die Dörfer werden aber vor allem durch die Menschen geprägt, wie die Talk-Gäste Martin Ludwig, Gerhard Rabe und Ottokar Ritter aus Breitenbach bewiesen. Sie haben mit ihrem aufwändig recherchierten Buch „Kriegstage in Breitenbach – Kampfhandlungen an den Ostertagen 1945 – ein Stück Zeitgeschichte in der Region für die Nachwelt erhalten. Karl Kästen, Kurt Grenzebach und der musikalische Leiter Josef Koster repräsentierten als Ansprechpartner den Eisenbahnchor „Germania“, der im vergangenen Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiern konnte. Karl Kästen bietet dem dem künftigen Ruheständler Wolfgang Haas an, bei ihnen im Chor die Stimme zu erheben. Eine Kostprobe ihres Könnens gaben die „Seemänner“ mit mehreren stimmungsvollen Shantys und zum Abschluss mit dem von Josef Koster komponierten „Bebra-Lied“.