Infos für Ersthelfer

Warum diese Dose Leben retten kann

Die SOS-Dose gehört in jeden Kühlschrank.
Fotos: Toni Spangenberg

19.01.2017 / FULDA - Stellen Sie sich vor, dem Rettungsdienst fehlen in einer Notsituation wichtige Infos zu Ihrer Gesundheit. Die SOS-Dose vermeidet solche Szenarien.



Die SOS-Dose kann Leben retten. Ab sofort können sich Interessierte ihre Dose für zwei Euro bei den Fuldaer DRK-Filialen, im Bürgerbüro sowie im Seniorenbüro der Stadt Fulda abholen. In ihr versteckt sich ein umfassendes Merkblatt mit wichtigen Informationen zum Gesundheitszustand des Patienten. Im Falle eines Notfalles sind diese von großer Bedeutung für die Rettungskräfte.

"Welche Medikamente nehme ich ein? Habe ich eine Allergie? Was geschieht, wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann? Stichwort Patientenverfügung", all diese Informationen erhalten Ersthelfer und Rettungskräfte, erklärt Rudolf Eymelt vom Lions Club Fulda Bonifatius. "Wichtig ist es, den Zettel korrekt auszufüllen und auf aktuellem Stand zu halten, falls sich beispielsweise die Medikation ändert", ergänzt Anita Burck, Präsidentin des Lions Club Fulda Bonifatius. Das Ausfüllen an sich sei schon eine gute Sache, denn das Formular gebe Denkanstöße. "Wer keine Patientenverfügung hat, setzt sich nun mit dem Thema auseinander."

Aufbewahrt wird die SOS-Dose im Kühlschrank. Darauf aufmerksam macht ein Aufkleber im Eingangsbereich der Wohnung. "Ein Kühlschrank befindet sich in jedem Haushalt. Die Idee ist so einfach. Ich frage mich, warum man nicht schon viel früher darauf gekommen ist", meint Eymelt. Vorgestellt wurde die Dose auf einer Distriktversammlung im letzten Herbst. Ursprünglich kommt die Idee von den Lions aus England und ist 2015 auch nach Hessen geschwappt. Den Anfang machte Hanau.

Auch der Landkreis Fulda hält die Aktion für eine gute Sache. "Die Dose ist hilfreich für die Rettungskräfte von DRK und Maltesern. Die Informationen können in einer Notsituation Leben retten", lobt Frederik Schmitt, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Fulda das Projekt. "Wir wollen in Zukunft auch Anlaufstellen einrichten, an denen man die Dose kaufen kann." Bisher ist dies im Sozialkaufhaus, den Kleiderläden und den anderen Filialen des DRK möglich. In der Zentrale in der Fuldaer Karlstraße werden Interessenten umfangreich informiert. (Toni Spangenberg) +++

X