Wohnortnahe Versorgung gefordert

"Sicherung der ländlichen Apotheken durch neuen Gesetzentwurf"



18.01.2017 / KREIS HEF-ROF - „Noch ist die Arzneimittelversorgung in unserer Region flächendeckend vorhanden. Dies darf aber nicht durch die Zulassung des ausländischen Versandhandels gefährdet werden“, fordert der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Helmut Heiderich. Das bestehende Apothekennetz in den Gemeinden des Wahlkreises dürfe durch diese europäische Konkurrenz nicht weiter ausgedünnt werden, so Heiderich. Deshalb begrüße er den vorgelegten Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), der ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln vorsehe.



Anlass zu diesem Gesetzentwurf war das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom Oktober 2016, wonach die Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente für ausländische Versandapotheken aufgehoben werden soll. Für Stadtapotheken in Berlin, München oder Hamburg sei die ausländische Billig-Konkurrenz sicherlich kein Problem, doch für ländliche Apotheken könne dies auf Dauer die Gefährdung ihrer wirtschaftlichen Existenz bedeuten, so Heiderich.

Vor allem für ältere Mitbürger in den Dörfern hätte dies langfristige Folgen, da sie unter Umständen weite Strecken für ihre Medikamente sowie die persönliche Beratung durch die Apotheken zurücklegen müssten. Insbesondere die Nacht- und Notdienste, die man gerade erst durch politisches Handeln stabilisiert habe, könnten gefährdet werden. Was eine erhebliche Verschlechterung für die wohnortnahe Versorgung mit sich bringen würde. +++

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