50. Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft

Gewerbe blickt positiv in die Zukunft – Bühne frei für Jungmeister

Bekamen von Kreishandwerksmeister Klaus Stöcker (li.) und von Heinrich Gringel (Mitte), dem Präsidenten der Handwerkskammer Kassel, ihre Meisterbriefe ausgehändigt: die Jungmeister. Rechts im Bild: Landrat Dr. Michael Koch.

12.01.2017 / BAD HERSFELD - Volles Haus beim 50. Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft Hersfeld-Rotenburg. Die „Wirtschaftsmacht von nebenan“ hatte gerufen, und die heimischen Vertreter aus Politik und Wirtschaft folgten am Mittwochabend der Einladung. In altbekannter Manier gaben sich die heimischen Honoratioren im Kreistags-Sitzungssaal ein Stelldichein. Im Mittelpunkt standen freilich die frischgebackenen Jungmeister, die ihre Meisterbriefe überreicht bekamen. Die obligatorische Rede von Kreishandwerksmeister Klaus Stöcker: gewohnt launig und treffsicher.



Nach der Begrüßungsansprache von Hauptgeschäftsführer Hans Wilhelm Saal hieß es sogleich „Bühne frei“ für den Kreishandwerksmeister. In seinem Jahresrückblick stellte Klaus Stöcker heraus, dass 2016 für das Handwerk wieder insgesamt recht positiv verlaufen sei. „Schuld“ an den guten Umsätzen und zusätzlichen Aufträgen habe unter anderem die milde Witterung getragen. „Es scheint fast so, als würde der Winter endgültig abgeschafft.“ Vom großen Ganzen, wie Brexit, Präsidentschaftswahl in den USA, Bestechung bei der Beschaffung von Fußball-Weltmeisterschaften, Minuszinsen und dem Kreuz mit der Bürokratie, lenkte Stöcker den Blick vor die eigene Haustür.

Trotz so mancher Widrigkeiten, wie Fachkräfte- und Nachwuchsmangel – „es ist oft sinnvoller seinen Meister anstatt Master zu machen“ – sowie der Gefährdung von Berufsschulstandorten, schaue das heimische Handwerk dem neuen Jahr mit Optimismus entgegen. „Das berühmte halbvolle Glas betrachte ich als gut gefüllt. Das Handwerk erbringt seine Leistungen im Wesentlichen in der Heimat und für die Heimat. Wenn wir also zusammenhalten, habe ich vor der Zukunft keine Angst.“

Vor der Zukunft nicht bange wird es auch Landrat Dr. Michael Koch: Unserem Landkreis geht es so gut wie lange nicht. Das wünsche ich mir auch für das heimische Handwerk“, untermauerte er. In Richtung Jungmeister meinte Dr. Koch: „Beweisen Sie sich, indem Sie gute handwerkliche Arbeit leisten. Das Handwerk hat bekanntlich goldenen Boden.“

Dann schlug die große Stunde der zwölf anwesenden Jungmeister, die von Kreishandwerksmeister Klaus Stöcker und von Heinrich Gringel, dem Präsidenten der Handwerkskammer Kassel, ihre Meisterbriefe ausgehändigt bekamen. „Sie stehen heute Abend im Mittelpunkt“, unterstrich Heinrich Gringel. „Sie vervollständigen die Elite des deutschen Handwerks, das die stabilste Säule der deutschen Wirtschaft verkörpert.“ Meister seien das Herz des Handwerks. „Sie verfügen über fundiertes Wissen – geben Sie es weiter“, gab der Präsident der Handwerkskammer Kassel den frischgebackenen Jungmeistern abschließend mit auf den Weg. (Stefanie Harth) +++

X