Zukunftsnutzung für Wohnen, Parken & Messe
113 Waidesgrund-Schrebergärten sollen weg - Stadt bestätigt O|N-Recherchen
11.01.2017 / FULDA -
"Die bestehende Infrastruktur gewährleistet für die Bewohner sowie Hotel- und Kongressgäste eine Versorgung mit allen Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs. Darüber hinaus ist der Bahnhof fußläufig erreichbar. Das ist ein wesentlicher Standortvorteil", unterstreicht Oberbürgermeister Wingenfeld die Vorzüge und führt aus: "Sollte es uns gelingen, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes, der Innenstadt sowie des Esperantos zusätzlichen Wohnraum zu schaffen sowie den Parkraum auszuweiten, bedeutet dies eine erhebliche Attraktivitätssteigerung für unsere Stadt. Und zwar über unterschiedliche Zielgruppen hinweg."
Seit 1931 gibt es die Kleingartenanlage zwischen Ochsenwiese und dem Schulviertel in Fulda. Viele der Hobbygärtner bewirtschaften ihre Parzellen schon seit Jahrzehnten, haben die Gärten über Generationen weitergegeben und Freunde fürs Leben gewonnen. So auch Ursula (80) und Horst (82) Zenker, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum im Waidesgrund feiern.
"Sozialverträglicher Umgang"
Die Vorsitzende des Stadtvorstandes der Kleingartenvereine, Elfriede Schneider, spricht von einem "sozialverträglichen Umgang", den die Stadt Fulda angekündigt habe: "Uns wurde ein Zeitraum von rund drei Jahren versprochen, bis die Anlage endgültig abgerissen wird. Außerdem arbeitet die Stadt an Lösungen, andere Gartenplätze in anderen Anlagen zu vermitteln. Und da es laut Oberbürgermeister um sozialen Wohnraum geht, kann man die Entscheidung zumindest zum Teil auch verstehen und mittragen." Am heutigen Mittwoch hat die Stadt Fulda zu einer Pressekonferenz eingeladen, an der neben dem Oberbürgermeister auch Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) und Bürgermeister Dag Wehner (CDU) Rede und Antwort stehen. O|N wird darüber ausführlich berichten. (Julius Böhm / Christian P. Stadtfeld) +++