Im Zeichen der Solidarität

Gemeinsam handeln: Neujahrsempfang von Werbegemeinschaft und Gemeinde

Volles Haus beim Neujahrsempfang der Philippsthaler Werbegemeinschaft und der Marktgemeinde in der Kreuzberghalle.
Fotos: Stefanie Harth

09.01.2017 / PHILIPPSTHAL - Solidarität. Soziale Gerechtigkeit. Ehrenamtliches Engagement. Unter dieser Überschrift stand der Neujahrsempfang, zu dem die Philippsthaler Werbegemeinschaft und die Marktgemeinde am Sonntag eingeladen hatten. Vertreter aus Politik und Wirtschaft fanden trotz Schneetreibens ebenso den Weg in die Kreuzberghalle wie Mitglieder der mannigfaltigsten Vereine. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, das seinen Höhepunkt am 8. September 2016 erreichte, als sich Tausende Menschen Hand in Hand für die Kaliindustrie im Werratal stark machten, scheint ins neue Jahr übergeschwappt zu sein.



„Auch unsere Werbegemeinschaft hat Flagge gezeigt, indem sie sich zum Kalibergbau bekannte“, betonte Uwe Kondziella, erster Vorsitzender der Werbegemeinschaft Philippsthal, in seiner Ansprache. „Wir, im Ostkreis, halten zusammen.“ Ziel sei es, noch enger zusammenzurücken. Dies gelte besonders im Hinblick auf die hiesigen Vereine. „Meine Bitte an die politischen Amtsträger: Unterstützt weiterhin die Vereine, deren Vielfalt und Niveau erhalten bleiben müssen. Das ist eine Herzensangelegenheit der Werbegemeinschaft“, plädierte Kondziella.

Gewerbesteuereinbruch. Haushaltssperre. Die angespannte Situation bei der K+S Kali GmbH. 2016 sei für die Marktgemeinde ein Krisenjahr gewesen, das alle Beteiligten viel Kraft gekostet hätte, untermauerte Bürgermeister Ralf Orth. Sein Wunsch: die Zeit der Unsicherheit möge sich in eine Phase der Sicherheit verwandeln. „2017 ist in puncto Investitionen nicht viel möglich“, erläuterte der Rathauschef. „Wir müssen unseren Haushalt konsolidieren und den Weg des Sparens beschreiten. Das werden auch die Vereine zu spüren bekommen. Zeigen Sie Eigeninitiative, damit wir gemeinsam durch diese schwierige Zeit kommen.“ Es sei erforderlich, mit vereinten Kräften für ein liebens- und lebenswertes Philippsthal an einem Strang zu ziehen. Froh sei er darüber, dass K+S letztendlich doch die Versenkerlaubnis erteilt wurde. „Es hat nur zu lange gedauert“, monierte Ralf Orth. „Und: Wir müssen uns bewusst sein, dass das K+S-Werk abermals stillstehen wird, wenn der Wasserstand der Werra noch weiter fällt.“

Michael Roth, Bundestagsabgeordneter und Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, appellierte an die Besucher des Neujahrsempfangs, nicht müde zu werden, sondern wachsam zu bleiben. „Trotz Versenkerlaubnis: Sicherheit für die Region sieht anders aus“, gab der Sozialdemokrat zu bedenken. Am Ende des Tages lohne sich sämtliche Anstrengung. Auf das vermeintlich Einfache zu setzten, sei der falsche Schritt. „Von Philippsthal lernen, heißt nicht den Kopf in den Sand zu stecken, Hand in Hand zu arbeiten und die Interessen einer Region lautstark zu vertreten. Das ist nicht überall so.“ Der heimische Landtagsabgeordnete Torsten Warnecke (SPD) widmete sich ebenfalls dem Thema Verbundenheit. „Es liegen Aufgaben vor uns, die ohne Solidarität nicht bewerkstelligt werden können“, prognostizierte er.

Nach dem obligatorischen Schmettern des „Steigerliedes“ – sämtliche Gäste des Neujahrsempfangs erhoben sich von ihren Plätzen – richtete sich die Aufmerksamkeit auf sieben ehrenamtlich engagierte Philippsthaler. Thomas Martens, Stefan „Teddy“ Müller, Thomas Schmidt, Ingrid Schmidt, Werner Landeck, Peter Göbel und Walter Schmuland wurden von Uwe Kondziella und Bürgermeister Ralf Orth auf die Bühne zitiert. Mit den Worten „Ehre, wem Ehre gebührt“ verneigte sich der erste Vorsitzende der Werbegemeinschaft vor den Philippsthalern, die sich unermüdlich für das Gemeinwohl einsetzen. Solidarität. Gemeinschaft. Ehrenamtliches Engagement. Der Kreis schließt sich. (Stefanie Harth) +++

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