Transformation - Poesie - Form - Farbe
Mitgliederausstellung des Kunstvereins - syrische Künstler beteiligt
Fotos: Gudrun Schmidl
08.01.2017 / BAD HERSFELD - Für Stadträtin Birgit zum Winkel ist die Mitgliederausstellung des Bad Hersfelder Kunstvereins, die am Freitag in der Galerie im Stift von ihr eröffnet wurde, ein Höhepunkt im Jahreskreislauf. 40 Künstlerinnen und Künstler haben sich mit dem vom Vereinsvorstand vorgegebenen Thema "Transformation – Poesie – Form – Farbe" auseinandergesetzt und sich von unterschiedlichsten poetischen Texten zu ihren Arbeiten inspirieren lassen. Bei der Auswahl der Poesie waren keine Grenzen gesetzt.
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" lautet ein Sinnspruch von Mahatma Gandi. Diesen berührenden Text hat Ute Henkel mit Farbe und Pinsel beeindruckend umgesetzt. Die Mehrzahl der Mitglieder hat sich für die Malerei entschieden - so auch Margot A. Knüpfer oder Katja Königshof, deren Werke mit einem ausdrucksstarken Farbenrausch die Ausstellung bereichern. "Machen sie sich ein Bild", forderte der Vereinsvorsitzende Gerhard Zinn die zahlreichen Besucher auf, korrigierte sich aber selbst: "Besser, sie kaufen sich eines der Bilder."
Sherzad Ibrahim nahm Bob Dylans Song "The times – they are a-changing", der von Krieg und Frieden handelt, als Grundlage für sein Werk "Burning Butterflies". Ariya Atti hat mit einer ausdrucksstarken Darstellung einer jungen Frau, die ihr Baby stillt, ihre eigenen Gefühle als junge Mutter ausgedrückt, beeinflusst von dem Song "We shall overcome" aus der Feder von Joan Baez. Vor einem Jahr brachte Ariya Atti ihr Baby zur Eröffnung der Mitgliederausstellung des Kunstvereins mit, das in diesem Jahr auf eigenen Füßchen auf Erkundungstour ging, während ihre Mama gemeinsam mit Sherzad Ibrahim und Rawan Atti, die inzwischen auch als Musiker bekannt sind, die Eröffnung musikalisch umrahmte. Unterstützt wurden die drei an diesem Abend von Evelyn Hellwig.
Die Eröffnung wurde außerdem von Jan Frederik Saure mit Poetry-Slam bereichert, was großen Anklang fand. Anschließend war Gelegenheit, mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen und sich die einzelnen Werke erläutern zu lassen, deren Qualität sich von Jahr zu Jahr immer weiter steigert. Diesen Eindruck von Birgit zum Winkel teilten die vielen interessierten Besucher. (Gudrun Schmidl) +++