K+S investiert 180 Mio. Euro

Firma Ebner baut moderne KKF-Anlage - Ziel: künftig weniger Salz in die Werra

(v.l.) Markus Abel und Rasit Özis von der Firma Ebner und Managing Director Dr. Rainer Gerling von der Firma K+S ...
Fotos: Luisa Diegel

05.01.2017 / EITERFELD - Zug um Zug setzt K+S die Großprojekte für den Gewässerschutz um: nachdem das Ziel der Halbierung der Salzabwassermenge im Kaliwerk Werra auf sieben Millionen Kubikmeter pro Jahr bis Ende 2015 wie geplant erreicht wurde, entsteht nun am Standort Hattorf eine weitere Aufbereitungsanlage – die sogenannte Kainitkristallisation mit anschließender Flotation, kurz KKF-Anlage. Die Firma Ebner aus Eitersfeld trägt einen großen Teil zur Realisation des Projektes bei, denn sie stellt die KKF-Anlage her. Diese wird von 2018 an die Salzabwassermenge nochmals um 1,5 Mio. Kubikmeter jährlich reduzieren und auch zusätzliche Wertstoffe für die Produktion von Düngemitteln gewinnen. Der Bau der KKF-Anlage markiert einen weiteren Meilenstein, das Flusssystem Werra-Weser im Sinne der Umwelt nachhaltig zu entlasten, sagt die Firma.



Die neue Aufbereitungsanlage mit einem Investitionsumfang von insgesamt 180 Millionen Euro ist voll im Zeitplan. Die geplante Fertigstellung ist für Dezember 2017 angesetzt, die Anlage steht aber schon ab Ende August an ihrem vorgesehen Standort in Hattorf im Philippsthal, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. "Bei dem geplanten Zeitpunkt bleibt es. Wir haben keine Bedenken, dass dieser Termin nicht erreicht wird", sagt Rasit Özis, der technische Leiter der Firma.

Deshalb arbeiten auch die 120 Mitarbeiter der Firma Ebner auf Hochtouren, das Projekt hat derzeit oberste Priorität. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir schon mal so einen großen Auftrag bekommen haben", so der technische Leiter. Die Firma Ebner ist laut eigenen Angaben das einzige Unternehmen in dieser Größenordnung, das alles selber macht. Vom Anlagenbau bis hin zum Apparatenbau müssen sie immer auf dem neuesten Stand bleiben, um weltweit mit der Konkurrenz mitzuhalten. Um weiterhin auf diesem Niveau zu bleiben, arbeitet das Familienunternehmen, welches 1965 gegründet wurde, sehr viel mit den Firmen aus der näheren Umgebung zusammen. "Darauf legen wir großen Wert, damit auch die Arbeitsplätze in der Region gesichert werden können", so die Verantwortlichen. Die Firma Messer aus Heringen/Werra ist beispielsweise für die Verdampfer-Fertigung zuständig, die Firma Bäuml aus Schlitz kümmert sich um den Transport aller Großkomponenten nach Hattorf. 

Mit der Arbeit der Firma Ebner ist der Managing Director von K+S, Rainer Gerling, sehr zufrieden: "Die Firma Ebner ist ein toller Spezialladen, wo man sich sicher sein kann, dass die Dinge funktionieren. Kompetenz und Zuverlässigkeit werden dort groß geschrieben. Man merkt, dass die Ingenieure mit Leib und Seele dabei sind." Denn auch für das internationale Rohstoffunternehmen ist die KKF-Anlage die größte Einzelanlage, die K+S je in Auftrag gegeben hat. +++ (Luisa Diegel)



X