Rhöner Fruchtgenuss

In der Caritas-Werkstatt Schloss Haselstein wird fleißig eingekocht



22.12.2016 / NÜSTTAL - Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Brombeeren, Himbeeren, Stachel- und Johannisbeeren, Holunder und - ja, sogar Vogelbeeren wurden im vergangenen Sommer und dann noch bis in den Herbst hinein dem Team vom Rhöner Fruchtgenuss aus der Region Rhön angeliefert. Wann immer es zwischenzeitlich zudem ging, zogen die neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Leitern Emil Wehner und Kirstin Leitsch auch einmal selbst ins Gelände, um das Obst oder die Beeren von Bäumen und Sträuchern zu holen oder frisch vom Boden einzulesen.



Jetzt im Dezember ist die Zeit der Ernte natürlich vorbei. Indoor-Arbeit ist angesagt. Die Verarbeitung und Produktion der als Mus und Säfte vorbereiteten oder tiefgefrorenen Beeren und Früchte steht nun auf dem Programm: In den Arbeitsräumen der Gruppe „Rhöner Fruchtgenuss“ gleich neben dem Hauptgebäude der Caritas-Werkstatt Schloss Haselstein finden sich morgens die Mitarbeiter ein. An langen Tischen sind verschiedene Arbeitsstationen aufgebaut, an denen vor allem die Etikettierung und Verpackung der fertigen Glasgefäße erfolgen. Ware von Rhöner Fruchtgenuss – das sind vor allem Fruchtaufstriche, Sirups, Liköre und Brände. Dazu gibt es ferner Tee- und Kräutermischungen, ferner Gewürze, Öle und Essig.

„Entscheidend ist, dass alle unsere Rohstoffe wirklich aus der Rhön kommen“, unterstreicht Michael Wehner, Werkstattleiter in Haselstein. „Das weisen wir auch lückenlos nach, woher unsere Früchte kommen, dafür dürfen wir das Label des Biosphärenreservats Rhön für unsere Produkte nutzen. Das ist zugleich unser Qualitätssiegel. Alles wirklich reine Naturprodukte!"

Die Kunden schätzen die Angebote, die im kleinen Lädchen auf dem Schlosshof, aber auch in anderen Geschäften und Cafés der Region bis hin nach Fulda verkauft werden. Auch überregional wird die Ware gern abgerufen – der Onlineshop macht es bequem möglich, von überall her die Produkte aus Haselstein zu ordern.

Rhöner Fruchtgenuss ist eine echte Erfolgsgeschichte der Caritas Werkstätten. Für die beteiligten Menschen mit Behinderung bietet das Arbeitsfeld abwechslungsreiche und anspruchsvolle Aufgaben. Die Gruppe übernimmt alles von der Ernte über Verarbeitung, Abfüllung bis hin zur Nachbearbeitung, zur Präsentation der Ware im Laden, zu Vertrieb und Verkauf. Außerdem bereiten die Mitarbeiter Verköstigungen und Ausrichtung von Frühstücken im eigenen Gastraum mit Blick auf die Kuppen der Rhön vor, die sich großer Beliebtheit erfreuen und von Gruppen aus Firmen oder Vereinen gebucht werden.

Auch am Präsentationsstand auf Messen oder anderen Veranstaltungen helfen die Mitglieder des Teams gerne mit. Für die Arbeitsaufteilung sind Gruppenleiter Emil Wehner und seine Kollegin Kirstin Leitsch zuständig. Dabei geht es vor allem nach Notwendigkeit, auch wenn sicherlich jede und jeder aus der Gruppe bestimmte Lieblingsaufgaben übernehmen. Ein Renner dabei ist das Aufkleben von Etiketten auf die Gläser – wie gut also, dass im Jubiläumsjahr der Caritas Fulda – der Diözesan-Verband feiert seinen 100. Geburtstag - noch ein weiteres Label dazu kommt, das aufgeklebt werden darf...+++

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