Kolpingwerk: 10.000 Euro für Tansania
Ein Dach über dem Kopf in der Regenzeit für obdachlose Familien
22.12.2016 / FULDA - Wie das Kolpingwerk Fulda mitteilt, änderte sich am 10. September 2016 das Leben für zehntausende von Menschen in Tansania binnen weniger Sekunden dramatisch. Nichts sei mehr wie vorher gewesen. Ein Erdbeben der Stärke 5,7 habe in der Region westlich des Viktoriasees großen Schaden angerichtet, es habe mindestens 17 Tote und Hunderte Verletzte gegeben. Viele Häuser seien eingestürzt oder unbewohnbar.
Kolpinggeschäftsführer Steffen Kempa berichtet: „Die Stadt Bukoba war besonders betroffen. Hier ist der Sitz des Kolping-Nationalbüros und deshalb leben in der Stadt und im Umland besonders viele Mitglieder, die unter den Folgen des Erdbebens leiden. Die Häuser von 125 Kolpingmitarbeitern sind teilweise schwer beschädigt, bei 80 Mitarbeitern ist die Zerstörung so groß, dass sie mit ihren Familien in Zelten wohnen müssen oder bei Verwandten untergekommen sind. Tausende Kolpingmitglieder sind ebenfalls Opfer des Erdbebens geworden.“
Tausende Familien campierten unter freiem Himmel, geschützt nur durch eine Zeltplane. Die Situation werde immer schlimmer, da die Regenzeit nahe in den Wintermonaten. Eile sei geboten, damit die Familien wieder ein Dach über dem Kopf hätten. Daher hat sich das Kolpingwerk im Bistum Fulda entschlossen, 10.000 Euro Soforthilfe aus den Erlösen der jährlichen Altkleidersammlung zu leisten. „Wir freuen uns, dass wir kurz vor Weihnachten mit dieser Spende vielen Familien eine Herberge geben können“ so Kempa. „Herzlichen Dank an alle Helfer, die jedes Jahr ihren Beitrag dazu leisten, dass die Kleidersammlung immer wieder ein Erfolg wird.“
Insgesamt konnten in diesem Jahr bereits 23.500 Euro für Projekte in Brasilien, Ruanda und Tansania ausgeschüttet werden. Übrigens heißt die Aktion Brasilien seit diesem Jahr Aktion Eine Welt, da schon länger Projekte weltweit nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützt werden. +++