1.000 Euro für „Handicap-Klettergruppe“

ODDSET Zukunftspreis für Deutscher Alpenverein Sektion Fulda


Archivfoto: DAV Sektion Fulda

21.12.2016 / SPORT - Mit ihrem Projekt „Handicap-Klettergruppe“ hat die Sektion Fulda des Deutschen Alpenvereins einen mit 1.000 Euro dotierten Anerkennungspreis im Wettbewerb um den ODDSET Zukunftspreis des hessischen Sports 2016 gewonnen. Der ODDSET Zukunftspreis wird jährlich durch den Landessportbund Hessen e.V. und die hessische Lotteriegesellschaft ausgeschrieben und von LOTTO Hessen mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 50.000 Euro dotiert. Er richtet sich an Sportvereine, deren Projekte Vorbildcharakter für den Vereinssport und zur Lösung gesellschaftlich wichtiger Fragen haben.



Die Sektion Fulda des Deutschen Alpenvereins zeigt in beeindruckender Weise wie Inklusion gelingen kann – und wurde dafür jetzt mit einem Anerkennungspreis beim ODDSET Zukunftspreis des hessischen Sports ausgezeichnet. Seit 2015 bietet die Sektion Klettern für Menschen mit Handicap an. Mitmachen kann jeder – egal wie alt und egal mit welcher Einschränkung. Etwa zehn Kinder, Jugendliche und Erwachsene nehmen begeistert an den regelmäßigen Kletterstunden in der sektionseigenen Kletterhalle teil. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie blind sind, geistige oder körperliche Einschränkungen haben. Die erfahrenen Klettertrainer schaffen für jeden die richtigen Rahmenbedingungen, um sozusagen die Vertikalen für sich zu entdecken.

Die Teilnehmer können an der Kletterwand eine zunächst unmöglich erscheinende Sportart ausüben, vielfältige Bewegungserfahrungen sammeln, Grenzen überwinden und so ihr Selbstvertrauen stärken. Die Besonderheit des Kletterns als Partnersport hilft außerdem sehr, ein Zugehörigkeitsgefühl zu vermitteln. Dank des Preisgeldes kann die Sektion Fulda nun behindertengerechtes Klettermaterial anschaffen, um ihr Angebot weiter zu verbessern und noch mehr Personen dieses besondere Erlebnis zu ermöglichen.

„Wenn wir das Leuchten in den Augen unserer Kletterer und ihrer Angehörigen sehen, wissen wir, wie gut ihnen das Klettern tut: sie entdecken neue Möglichkeiten, fassen dadurch Mut, schöpfen neue Kraft für ihren Alltag und stärken ihr Selbstvertrauen. Eine Teilnehmerin aus unserem Handicap-Klettern konnte sich nun sogar unserem allgemeinen Klettertreff für Jedermann anschließen. Das nenne ich gelebte Inklusion“, so Matthias Schwob, Mitglied des Beirats der DAV Sektion Fulda und Mitinitiator der Handicap-Klettergruppe. Das gelungene Konzept des Fuldaer Alpenvereins war der Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Heinz Riesenhuber, Bundesminister a.D., einen der fünf Anerkennungspreise wert.

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