Erste hessische Weihnachtsparade

Hohenroda im Lichtermeer - Weihnachtsmann mit Elch-Mobil

Bei der ersten hessischen Weihnachtsparade in Oberbreitzbach kam der Weihnachtsmann im lustigen Elch-Mobil
Fotos: Gudrun Schmidl/Manfred Schmidl

19.12.2016 / HOHENRODA - In New York bestaunen Gäste aus aller Welt die Weihnachtsparade, in Hamburg begeistern Weihnachtsparaden an allen vier Adventssamstagen und in Zepernick/Brandenburg gibt es auch eine. Die erste hessische Weihnachtsparade, die am vierten Adventssonntag durch den Hohenrodaer Ortsteil Oberbreitzbach zog, war daher einzigartig und etwas ganz  Besonderes. Gleichzeitig stellte sie auch den Höhepunkt der vorweihnachtlichen Veranstaltung "Hohenroda im Lichtermeer", die bei ihrer Premiere im vergangenem Jahr von einem wahren Besucherstrom überrollt wurde, dar.



Insgesamt 12 Gruppen aus allen Ortsteilen beteiligten sich an der Parade, ob mit weihnachtlich geschmückten Wagen oder als Fußgruppe. Zackig vorneweg marschierten die musizierenden Weihnachtsmänner des Musikcorbs Ufhausen, das mit weihnachtlichem Repertoire das graue, nasskalte Wetter vergessen ließ. Ebenfalls weihnachtlich gestimmt waren die Bläser des Posaunenchores Ausbach-Ransbach, die sich allerdings chauffieren ließen. Am neu gestalteten Dorfmittelpunkt drehten alle der rund 100 Teilnehmer eine Ehrenrunde, um sich den zahlreichen Zuschauern am Wegesrand zu präsentieren. Hier hatte sich Bernd Klee positioniert, um die einzelnen Gruppen vorzustellen. "Man sieht sehr viel rot", bemerkte er angesichts der vielen kleinen und großen Weihnachtsmänner. Die Kleinsten aus dem Kindergarten "Pfiffikus" nahmen genau wie die Grundschulkinder an der Parade teil. Besonders gelungen war der Motivwagen "Sterntaler" und auch das aufwändig gebaute Schloss der Eiskönigin verdient Respekt. Lustig und sehenswert war das Elch-Mobil, das den Schlitten des Weihnachtsmannes zum Schloss Hohenroda zog, wo sich die Parade auflöste.

Hier erfreute die Besucher aus nah und fern ein Lichtermeer aus rund 1.000 brennenden Teelichtern in Gläsern, entzündet an dem Friedenslicht aus Bethlehem. Bürgermeister Andre Stenda und alle Verantwortlichen wollten damit trotz der schwierigen Zeiten in der Kaliregion auch ein Zeichen setzen für Frieden in aller Welt. Rund um Schloss Hohenroda wurde den Besuchern alles geboten, was zu einem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt gehört. Etwa 35 Stände präsentierten ein vielfältiges Marktsortiment von Holzschnitzereien über selbst gezogene Kerzen, ansprechende Bastelarbeiten und allerhand kulinarische Leckereien zum Kaufen, aber vor allem zum Verzehr. Wer den Weihnachtsmarkt zu Fuß erreicht oder die eingesetzten Shuttle-Busse genutzt hat, konnte sich ohne Reue mit Winzer-Glühwein und Glühcola-Barcardi aufwärmen. Die eingesetzten Busse hatten noch einen weiteren Vorteil, das Verkehrschaos vom letzten Jahr blieb aus.

Über 2.000 Besucher sollen es laut Bernd Klee im letzten Jahr gewesen sein, die sich von dem Lichterglanz und dem Angebot verzaubern ließen. Klee gesteht: "Angesichts dieser Menschenmenge sind wir mit der Versorgung an die Grenze gekommen". Das ist in diesem Jahr nicht passiert, denn für das leibliche Wohl war bestens und ausreichend gesorgt. Von einem Platzkonzert der Ufhäuser Musiker und besinnlichen Liedbeiträgen vom Gesangverein Mansbach fühlten sich die Besucher gut unterhalten und weihnachtlich eingestimmt.

Wochenlange Planung ging voraus, um dieses Großereignis zu bewerkstelligen, das auch in 2016 ein Besuchermagnet war. "Bereits im August habe ich damit angefangen", versicherte Bürgermeister Stenda, der beim zweiten "Hohenrodaer Lichterfest" mit der Weihnachtsparade "noch einen drauf setzen wollte". Ein Fest in dieser Größenordnung ist aber nur mit vielen weiteren helfenden Händen zu stemmen und die kommen aus den Reihen der Vereine und Bürgerinnen und Bürger aus allen Ortsteilen von Hohenroda. "Wenn es gilt, stehen die Menschen hier zusammen", formulierte es Klee. Diese gelungene Veranstaltung rund um das im Farbwechsel illuminierte Schloss bot allen, die daran beteiligt waren, aber vor allem den Besuchern stimmungsvolle Stunden, die von einer Feuershow und einem Feuerwerk gekrönt wurden. (Gudrun Schmidl) +++

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