Vierte Blaulicht-Rocknacht

Den harten Alltag beim Feiern ausblenden - "Wollen den Zusammenhalt stärken"


Archivfotos (3): Martin Engel

16.12.2016 / KÜNZELL - Die osthessischen "Blaulichter" lassen eine Party steigen. Am Freitag ab 20:00 Uhr feiern sich die Einsatzkräfte in der Alten Piesel in Künzell selbst, um den stressigen Alltag einfach einmal auszublenden. "Feuerwehren, Rettungsdienste und Polizei arbeiten rund um die Uhr. Feiertage und Wochenenden kennt der Dienst nicht", erklärt Conny Jehnert, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Osthessen. "Auf der 'Blaulicht-Party' kommen sie alle zusammen. Das stärkt die Gemeinschaft."



Gerade in der Vorweihnachtszeit sei es schön, ausgelassen zu feiern und auch mal ein Gespräch führen zu können, ergänzt Karsten Bech, Berzirksgruppenvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP). "Draußen am Einsatzort trifft man sich. Da muss aber immer alles ganz schnell gehen. Es gibt keine Gelegenheit sich besser kennenzulernen." Abhilfe schafft da die Party. Hier sieht man viele bekannte Gesichter und kann sich mit Kollegen austauschen. "Das ist eine tolle Sache und vereinfacht natürlich auch die Arbeit im Alltag."

Diese könne aber auch auf der Blaulicht-Party nicht ganz ausgeblendet werden. "Tödliche Unfälle oder andere Katastrophen belasten natürlich auch die Einsatzkräfte. Solche Bilder brennen sich ein." Ein Gespräch sei aber ein gutes Ventil, um damit umzugehen. Solche Themen dürften aber eher am Rande besprochen werden. "Letztlich geht es darum, einen schönen Abend zu verbringen und mit gestärkten Kontakten ins neue Jahr zu starten."

Zum vierten Mal in Folge veranstaltet die GdP die Party. Auch dieses Mal werden wieder mehr als 300 Blaulichter erwartet. Und die Gäste können sich sicher sein, an diesem Abend wirklich frei zu haben, komme, was wolle. "Diese Kollegen arbeiten an dem Abend nicht. Natürlich gibt es einige, die nicht zur Party kommen können. Schließlich müssen die Einsatzkräfte rund um die Uhr im Dienst sein." (Toni Spangenberg) +++

X