Mächtig Ärger mit "Q-Park" am Uniplatz

Dutzende Autofahrer in Tiefgarage eingesperrt - Ausfahrt kaum möglich

Die Nutzer des Parkhaus "Q-Park" beim Universitätsplatz sind genervt
Fotos: Martin Engel

10.12.2016 / FULDA - Wer kennt es nicht? - Die ewige Suche nach einem Parkplatz im Bereich der Fuldaer Innenstadt. "Die Parkplatzsituation in Fulda ist mehr als katastrophal und kostet viel Zeit und Nerven", beschwere sich immer wieder Kunden und Gäste. Abhilfe sollen da die Parkhäuser schaffen. Doch bei den meisten werden hohe Gebühren verlangt. So beispielsweise bei dem Betreiber "Q-Park" im Zentrum, nahe der Altstadt und beim Stadtschloss: 1,80 Euro für angefangene 60 Minuten beziehungsweise ein Euro für 30 Minuten parken. Aber nicht nur die teuren Parkgebühren sorgen für Unmut, ebenso kommt es oftmals zu anderen unerfreulichen Ereignissen in den "Q-Park-Häusern". So gab es auch am Donnerstagvormittag wieder einmal mächtig Ärger in der Karstadt Tiefgarage des Betreibers.



Man hörte den Unmut der Autofahrer bereits von außerhalb der Tiefgarage. Durch Hupen versuchten sich die Nutzer der Parkmöglichkeit unter dem Universitätsplatz Gehör zu verschaffen. Was war geschehen? Offenbar wurde den einfahrenden Autos teilweise kein Parkticket durch den Automaten ausgegeben. Nach längerer Wartezeit wurde den Fahrern an der Sprechanlage bei der Schranke erklärt "man könne ruhig hineinfahren, die Schranke öffnet sich dann per Knopfdruck". Somit war das Chaos vorprogrammiert.

Als die ersten "Kartenlosen" an der Schranke standen, ging natürlich nichts mehr. Auf Nachfragen sollte man aussteigen, zum entfernten Automaten gehen und eine Karte anfordern. Ein Aufseher war weit und breit nicht zu sehen. Die Schlange der Wartenden hatte sich schnell bis zur Einfahrt zurück gebildet. Nach anfänglichem Ärger über die vermeintlich "unfähigen" Fahrer an der Schranke, begriff langsam auch der Hinterste in der Schlange, dass der Fehler im System lag. Viele Autofahrer ohne Ticket und ohne Möglichkeit, welche zu bekommen, blockierten unverschuldet das ganze Parkhaus.

Obendrein lief die Zeit für die anderen, die ein Ticket besaßen und dieses bereits gelöst hatten, während des Staus ab. Die aufgebrachten Nutzer klingelten an den Meldern, trafen jedoch auf wenig Verständnis von Seiten der Auskunft von "Q-Park". Mehr als eine Stunde dauerte das Ärgernis und nur sporadisch öffnete sich kurz die Schranke für ein Fahrzeug. Auch die Androhung der aufgebrachten Leute die Polizei zu holen, störte die Dame von der "Servicehotline" des Parkhausbetreibers wenig. Diese fragte lediglich, wenn man keine Karte hatte, wie lange man parkte… das würde dann zwei Euro kosten. Bei Zahlung komme ein Ticket.

Zu dem Verkehrschaos beziehungsweise Ticketchaos kam außerdem hinzu, dass nach Aussage einer Nutzerin den Pkw-Fahrern in der ersten Etage der Tiefgarage noch 16 freie Plätze angezeigt wurden. Dies war aber nicht so und aus lauter Verzweiflung - dass es im gesamten Parkhaus nicht ausreichend freie Stellplätze gab - parkte die Autofahrerin dann auf dem Behindertenparkplatz.

"Was passiert eigentlich wenn ein Notfall wie Feuer eintritt?", fragten die genervten Autofahrer Dabei hätte ein Knopfdruck von "Q-Park" genügt um die Schranke für ein paar Minuten zu öffnen. Diese "Erstmal Zahlen" Taktik sei eine Unverfrorenheit.

Eine Stellungnahme von "Q-Park" liegt zur Stunde noch nicht vor. Sobald wir ein Statement erhalten, wird dieser Artikel ergänzt. (Nina Sauer/Martin Engel) +++

X