Für 2017: 100. Mitglied und Marketing-Tag
Mitgliederversammlung des Marketing Netzwerk Fulda in drei Gängen
Fotos: Yasmin Wohlerdt
08.12.2016 / FULDA - Dass Marketingfachleute Ideen haben, zeigte das Marketing-Netzwerk Fulda e.V. mit seiner ersten Jahreshauptversammlung. Diese wurde nämlich in drei Gängen in der Kinder-Akademie Fulda (KAF) veranstaltet. Tino Mickstein, Vorsitzender des Marketing-Netzwerks, zog eine positive Bilanz des abgelaufenen Vereinsjahres und regte für 2017 die Veranstaltung eines Marketing-Tages an.
Zum ersten Gang führte die KAF-Direktorin Dr. Gabriele König die Marketingexperten durch die Ausstellung "Pop-Art-Monster" des Künstlers Patrick Preller. Sie ging dabei auch auf die 25-jährige Geschichte der KAF ein und gab einen Einblick in die Marketingaktivitäten der Einrichtung. Sie betonte, dass nach der Aufstellung des Hinweisschildes auf der Autobahn A7 die Besucherfrequenz deutlich angestiegen sei. Mittlerweile kämen Schulklassen aus dem Umkreis von bis zu 100 Kilometern nach Fulda.
In seinem Jahresrückblick betonte der Vorsitzende, dass die bisherigen elf Veranstaltungen des Marketing-Netzwerks in 2016 von insgesamt 354 Teilnehmern besucht worden seien. Die Mitgliederzahl des im Juli 2015 gegründeten Vereins habe sich in 2016 auf 79 Personen- und Firmenmitglieder erhöht. Für das Jahr 2017 plant das Netzwerk, so Mickstein, das 100. Mitglied zu begrüßen.
Geschäftsführer Christoph Burkard bescheinigte dem Verein, dass er auf wirtschaftlich gesunden Füßen stehe. Die Kassenprüfer Peter Hügel und Nicole Weider konnten dies bestätigen und stellten den Antrag auf Entlastung des Vorstands sowie der Geschäftsführung. Diesem wurde einstimmig entsprochen.
Doch Marketing in der Kirche bedeute nicht, dem Zeitgeist zu folgen, und zu schauen, welches Produkt gerade "en vogue" sei, sondern den Kerngedanken des Glaubens, den Gemeindemitgliedern schmackhaft zu machen. Dazu geht der Pfarrer ganz neue Wege, indem er beispielsweise einen "Gottesdienst nach dem Ausschlafen" um 11 Uhr anbietet und ebenso einen "Gottesdienst mit Catering" und für solche, die keine Orgelklänge lieben, auch einen "Gottesdienst ohne Orgel". Seine "Kunden", also die Gläubigen, erreicht er über das Internet, per facebook, mit einem Gemeindebrief und vielen weiteren Servicediensten. Kurz vor Weihnachten geht Bürger mit seinen Gottesdiensten außer Haus, indem er einen lebendigen Adventskalender veranstaltet.
Nach dem dritten Gang, dem Nachtisch, diskutieren die Mitglieder des Marketing-Netzwerks noch lange über die Vermarktungsideen des kreativen Pfarrers und sehen jetzt die Kirche mit ganz anderen Augen. +++