Förderprogramm "Soziale Stadt"

55.000 Euro für Nord- und Ostend - Priska Hinz übergibt Förderbescheid

v.l.: Staatsministerin Priska Hinz und Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk
Fotos: Toni Spangenberg

08.12.2016 / HÜNFELD - 55.000 Euro aus dem Programm "Soziale Stadt" - über diese Fördersumme kann sich die Stadt Hünfeld freuen. Die hessische Staatsministerin Priska Hinz übergab den Bescheid an Bürgermeister Stefan Schwenk am Mittwoch im Hünfelder Rathaus. Die Stadt bringt zusätzliche 25.000 Euro auf, um im kommenden Jahr ein Handlungskonzept für das Nord- und Ostend Hünfeld zu erarbeiten. Für Maßnahmen aus diesem Plan soll noch 2017 eine Förderung beim Land Hessen beantragt werden, um 2018 mit der Umsetzung beginnen zu können. Die Förderung für dieses Gebiet aus dem Programm "Soziale Stadt" läuft insgesamt neun Jahre lange.



"In den südlichen Quartieren unserer Stadt haben wir bereits gute Erfahrungen mit dem Programm gemacht", erläutert Schwenk. Dort habe es in der Vergangenheit einige Probleme gegeben. Das Förderprogramm habe Hünfeld in die Lage versetzt, "dort wirklich nachhaltig erfolgreich zu sein." So habe man dort eine Freizeitanlage-, ein Jugend- und Familienzentrum und die Kinderkrippe Villa Kunterbunt. "Dieses Gebiet hat ein kulturelles und soziales Eigenleben entwickelt. Mittlerweile bringen sich viele aktive Bürger ein."

"Es ist lobenswert, dass sich Hünfeld wieder für das Programm beworben hat. Aus den Erfahrungen im Südend kann man lernen und darauf aufbauen", erklärt Hinz. Es gehe darum, soziale und wirtschaftliche Gegebenheiten sowie die demografische Entwicklung gemeinsam mit der Bevölkerung zu diskutieren. "Es sollen soziale Treffpunkte gestaltet werden, um das Leben der Menschen lebenswerter zu machen." In den Kommunen gebe es unterschiedliche Problemfelder. Jeder könne selbst über Handlungen entscheiden.

Ziel des Programms "Soziale Stadt" ist es, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf zu fördern und dabei auf die jeweiligen Besonderheiten des Quartiers oder des Stadtteils einzugehen. Um genau diese Besonderheiten im Nord- und Ostend Hünfeld herauszuarbeiten und festzustellen, wo ein besonderer Handlungsbedarf besteht, wird nun zunächst ein integriertes Stadtentwicklungskonzept erarbeitet. "Das Land wird die Bundesmittel zu 100 Prozent gegenfinanzieren. Insgesamt kommt so eine Fördersumme von 20,9 Millionen Euro zustande. Zusammen mit den Eigenmitteln der Kommunen ergibt sich ein Volumen von 31,3 Millionen Euro für das Programm 'Soziale Stadt'."

Bei dem Fördergebiet Nord- und Ostend Hünfeld handelt es sich um ein Siedlungsgebiet aus den 50er und 60er Jahren. Überwiegend wohnen hier ältere Menschen, es findet jedoch auch ein Zuzug von jungen Familien mit Migrationshintergrund statt. Somit besteht ein Integrationsbedarf zwischen alteingesessenen Bürgerinnen und Bürgern des Quartiers und den Zugezogenen. Wichtig erscheint auch die Verbesserung der Freiflächen, Sportanlagen und Spielplätze. Um das Quartier aufzuwerten, wird auch darüber nachgedacht, wie die Nahversorgung verbessert werden kann und ob die Ansiedelung von gastronomischen Angeboten möglich ist. (Toni Spangenberg/PM) +++

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