Besuch in der Kinderklinik

Wenn am Nikolaustag im Klinikum die Kinderaugen strahlen ...


Fotos: Suria Reiche

06.12.2016 / FULDA - Philipp ist zwölf und leidet gerade an einer Erkältung. Das ist aber nicht der Grund dafür, dass er die Vorweihnachtszeit auf der Kinderstation im Klinikum Fulda verbringen muss: "Ich wollte mir ein Dampfbad machen, und dabei habe ich mir das heiße Wasser über die Beine gekippt." Damit die Verbrühungen schnell wieder heilen, muss er einige Tage im Krankenhaus verbringen. Vor allem in der Vorweihnachtszeit, wo uu Hause der Christbaum geschmückt und der Adventskalender geplündert wird, nicht schön. Aber es gibt Tage, da zieht auch im Krankenhaus Weihnachten ein. Zum Beispiel am Dienstag, da kam der Nikolaus mitsamt seinen Helfern, um den kleinen Patienten ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.



"Hallo, ich bin der Nikolaus, und ich habe Geschenke dabei" - eine Aussage, die Freude schürt. Für die kleinen Patienten ist sie eine Abwechslung von dem ansonsten so eintönigen Klinikalltag auf Station. "An normalen Tagen schaue ich Fernsehen, höre Musik, oder ich bekomme Besuch von meinen Eltern", sagt Philipp. Gerade ist sein Vater Alexander zu Besuch. "Es ist schon komisch, dass es jetzt gerade in der Adventszeit so ruhig zu Hause ist", sagt er. 

Über Ruhe kann er sich am Dienstag im Klinikum jedoch nicht beschweren: Denn da kam nicht nur der Nikolaus höchstpersönlich, sondern auch seine Helfer. Bereits seit 15 Jahren sind Lars Busse von Mercedes Kunzmann und Wolfgang Sulzbacher vom Maritim-Hotel Fulda am 6. Dezember auf der Kinderstation mit dabei und machen die kleinen Patienten glücklich. "Es ist schon eine kleine Tradition", sagt der Direktor der Kinderklinik, Professor Dr. Repp, "es ist schön, dass der Nikolaus den kleinen Patienten in jedem Jahr ein Lächeln beschert."



Ein Lächeln war aber nicht alles, was der Nikolaus den Kindern am Dienstag überreichte. Im Gepäck hatte er auch 80 Tüten voller Geschenke für die kranken Kinder, die das Maritim-Hotel und Mercedes Kunzmann gesponsert hatten. Als der zwölfjährige Philipp seine Tüte ausgepackte, freute er sich besonders über den Fußball, den er darin fand. "Den kann ich gut gebrauchen. Aber erst, wenn ich wieder laufen kann." Das wird wohl noch ein paar wenige Tage dauern. Dann jedoch steht dem nächsten Spiel nichts mehr im Wege. (Suria Reiche) +++

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