Einsatz für den arbeitsfreien Sonntag
Gedankenaustausch mit Bischof Heinz Josef ALGERMISSEN und der KAB
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22.11.2016 / FULDA -
Zu einem Gedankenaustausch traf sich der Diözesanvorstand der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Fulda mit Bischof Heinz Josef Algermissen. Neben Fragen zur aktuellen Situation im Kampf um den arbeitsfreien Sonntag standen sozialpolitische Fragestellungen und die Integrationsarbeit mit Flüchtlingen im Mittelpunkt des Gesprächs. Der Oberhirte forderte die KAB auf, weiterhin "Sozialer Mahner" zu bleiben.
Ausdrücklich bedankte sich Bischof Algermissen bei den Vertretern der KAB für das Engagement um den arbeitsfreien Sonntag, insbesondere mit Blick auf die ausufernde Zahl der verkaufsoffenen Sonntage. Dabei hob er die erfolgreiche Klage der KAB zusammen mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gegen die Gemeinde Petersberg hervor. Er ermutigte dazu, diesen stringenten Weg weiter zu verfolgen. Einig waren sich Bischof Algermissen und KAB Diözesansekretär Michael Schmitt darüber, dass verstärkt die religiöse, soziale und kulturelle Bedeutung des Sonntags bewusst gemacht werden muss.
Die Vertreter der KAB informierten den Fuldaer Bischof über die derzeitigen Aktionen im sozialpolitischen Bereich, So fordert die KAB die sofortige "Rückkehr zur paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung". Es könne nicht angehen, dass alle zusätzlichen Kosten und Ausgabensteigerunge, die über die Krankenversicherung zu begleichen sind, allein von Arbeitnehmern und Rentner zu tragen seien, ohne dass Arbeitgeber beziehungsweise die Rentenversicherer einen Anteil übernehmen müssen. Fragen zum Mindestlohn bis hin zur drohenden Familien-, Kinder- und vor allem Altersarmut wurden ebenfalls erörtert. So fordert die KAB eine stufenweise Erhöhung des Mindestlohns auf 12,50 Euro.
KAB Flüchtlingsbeauftragter Georg Dreifürst berichtete Algermissen von der Integrationsarbeit des Sozialverbandes. Im Mittelpunkt steht hier die Sprachvermittlung in Ergänzung zu Alphabetisierungs- und Integrationskursen. Diese wird von zahlreichen Ehrenamtlichen geleistet. Hinzu kommen Hilfestellungen für Flüchtlinge im Umgang mit Behörden und Institutionen. Dreifürst bedanke sich für die Unterstützung aus dem Bistumsfonds "Flüchtlingshilfe".
Im Zeichen gemeinsamer Aufgaben und gegenseitiger Unterstützung für eine menschliche Gesellschaft auf dem Fundament des Evangeliums und der Sozialverkündigung der Kirche vereinbarten die Gesprächsteilnehmer weiterhin einen regelmäßigen Austausch. (Michael Schmitt) +++