Natur und Straßenverkehr im Einklang
Neue Amphibienschutzanlage zwischen Mengshausen und Kerspenhausen
Fotos: Gerhard Manns/Eigenbrod NABU
22.11.2016 / NIEDERAULA -
Zwei Fliegen mit einer Klappe wurden beim Bau der neuen Amphibienschutzanlage und der gleichzeitigen Erneuerung von insgesamt ca. 350 m Fahrbahn der L 3432 zwischen Kerspenhausen und Mengshausen geschlagen. Die Planungen und die Baumaßnahme erfolgte in enger Abstimmung mit der NABU Ortsgruppe Bad Hersfeld, Hessen Mobil, der oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium in Kassel, der Marktgemeinde Niederaula und Hessen Forst als Verwalter des angrenzenden Naturschutzgebietes Bruchwiesen. Die Arbeiten dauerten von Juli bis Mitte September 2016.
Mit insgesamt vier Durchlässen für Amphibien und zwei kombinierten Wasser und Amphibiendurchlässen stehen jetzt genügend Möglichkeiten für die Tiere zur Verfügung, gefahrlos unter der Fahrbahn von und zu den Laichplätzen die Seiten zu wechseln. Pro Straßenseite wurde auf einer Länge von ca. 240 m die Schutzanlage errichtet. Diese Anlage soll für alle zukünftig geplanten Projekte dieser Art als Modell dienen. Die alte Holzanlage war teilweise marode und erfüllte nicht mehr die nötige Schutzfunktion für die wandernden Amphibien. Die neue Anlage besteht aus verzinkten Stahlteilen.
Sanierungsoffensive des Landes Hessen
Peter Wöbbeking der regionale Bevollmächtigte für Osthessen von Hessen Mobil sagte, dass diese Erneuerung der L 3432 und der Bau Amphibienschutzanlage in Verbindung mit der Sanierungsoffensive des Landes Hessen erfolgte und der Kostenrahmen von ca. 150.000 Euro konnte eingehalten werden. Beim Pressetermin mit dabei war auch der Vorsitzende der NABU-Gruppe Bad Hersfeld, Heinrich Eigenbrod, der sich natürlich über die Fertigstellung des Projektes sehr freute und feststellte, dass dies ein großer Schritt zur Erhaltung der Amphibien im Naturschutzgebiet Bruchwiesen sei. Gerade für die wiederangesiedelten Weißstörche entlang der Fulda bei Niederaula seien Amphibien aller Art eine wichtige Nahrungsquelle. (Gerhard Manns) +++