Bewegung, Ernährung und Gesundheit
Was haben Bewegung und Gesundheit gemeinsam? HAHNER-Twins und BIRRINGER klären auf
Fotos: Carina Jirsch
18.11.2016 / FULDA - Wie körperliche Aktivität, Ernährung und Gesundheit zusammenhängen, das zeigten am Donnerstag dieser Woche die beiden Olympiateilnehmerinnen Lisa und Anna Hahner in einem gemeinsamen Vortrag mit Prof. Dr. Marc Birringer vom Fachbereich Oecotrophologie an der Hochschule Fulda. Prof. Birringer lenkte den Blick zunächst auf das therapeutische Potenzial, das Sport und Bewegung haben: „Weltweit könnten sechs bis zehn Prozent aller Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, des Typ-2-Diabetes sowie der Krebserkrankungen durch körperliche Aktivität verhindert werden“, unterstrich er und führte weiter aus: „Sowohl bei der Prävention als auch der Therapie dieser Erkrankungen können sich Bewegung und Sport positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken und die Lebensqualität sowie die Lebenserwartung steigern.“
So seien nur 2000 zusätzliche Schritte am Tag erforderlich, um bei Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen die Wahrscheinlichkeit eines Krankhausaufenthalts um zehn Prozent zu reduzieren. Man müsse sich vor Augen führen, dass die WHO Bewegungsmangel als viert häufigsten Risikofaktor für Sterblichkeit ansehe. Zwar sei es erfreulich, dass der Anteil der sportlich Aktiven in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen habe. Die Präventionsprogramme auf nationaler und europäischer Ebene würden damit offensichtlich greifen, was sich unter anderem auch an der steigenden Zahl der Läufer, Walker und Jogger in Deutschland zeige. Dennoch: Lediglich ein Fünftel der Deutschen sei die empfohlenen 2,5 Stunden pro Woche körperlich aktiv. Um das zu ändern, forderte Birringer die Zuhörerinnen und Zuhörer direkt auf, eine Bewegungspause zu machen, wie sie unter dem Titel FiduS – Fit durchs Studium im Rahmen der gesundheitsfördernden Hochschule mittlerweile in vielen Vorlesungen und Seminaren an der Hochschule Fulda angeboten wird.
Der Vortrag fand im Rahmen des Moduls „Körperliche Aktivität bei Erkrankungen“ des dualen Studiengangs Diätetik statt. Schwerpunkt des Studiengangs ist die wissenschaftlich basierte Behandlung von Erkrankungen durch Diättherapie und Ernährungsberatung sowie die Forschung. Neben der Entwicklung entsprechender Ernährungsstrategien und -konzepte stehen Sport und Bewegung bei Erkrankungen ebenfalls im Curriculum der Studierenden.