"Ankommen" am Buß- und Bettag
Deutschland - Ein Paradies auf Erden für Flüchtlinge?
17.11.2016 / FULDA -
Sakrale Orgelmusik und Glockenläuten kündigten den Gottesdienst anlässlich des Buß- und Bettags am Mittwoch in der Fuldaer Lutherkirche an. Im Mittelpunkt stand das Thema "Ankommen", eine Aktion der evangelischen Kirche. Ankommen kann man auf vielfältige Art und Weise - bei Gott, bei anderen Menschen, in der Gesellschaft.
In ihrer Predigt nimmt Haendler-Kläsener ebenfalls Bezug auf das "Ankommen" der Flüchtlinge. Das Wort verspreche Sicherheit und Ruhe. "Es ist wie ein Mantra, dass man vor sich hin sagt." Haendler-Kläsener beschreibt das Bild auf der Einladung zum Gottesdienst. "Man sieht einen Maschendrahtzaun. Dieser könnte überall stehen - an der Grenze zu Ungarn, vor einem Erstaufnahmelager in Deutschland." Hinter dem Zaun sehe man Wolken, den Himmel. Dieser sei nach oben offen. "So sieht Freiheit aus." Doch das Leben der Menschen sei nicht grenzenlos, sondern mühsam. Manch ein Flüchtling habe in Deutschland den Himmel auf Erden vermutetet, doch sei von der Realität eingeholt worden.
Hintergrund:
Der Buß- und Bettag ist ein deutscher Feiertag der evangelischen Kirche. Er geht auf Notzeiten zurück und wurde im Laufe der Geschichte immer wieder aus aktuellem Anlass begangen. Notständen und Gefahren ausgesetzt, wurde die Bevölkerung zu einer Umkehr und dem Gebet aufgerufen. An diesem Tag geht es jedoch nicht darum, durch Buße für vergangene Fehler bestraft zu werden. Vielmehr ist eine Reue für begangene Sünden und Gesinnungsänderung zu Gott hin gemeint.