Führerschein weg – was nun?
Hilfe auf dem Weg zur MPU jetzt wieder in Bad Neustadt und Bad Kissingen
Foto: Atelier Schrüfer, Forchheim
16.11.2016 / RHÖN - In Bad Kissingen und Bad Neustadt gibt es ab sofort eine Beratungsstelle für Menschen, die aufgrund von Führerscheinentzug zur sog. MPU müssen. Betroffene erfahren hier von Expertin Antje Malzer, wie sie sich auf die Medizinisch-Psychologische Untersuchung vorbereiten können. Die heute in Forchheim praktizierende Diplom-Sozialpädagogin bietet für Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Bad Kissingen und Bad Neustadt aufgrund vielfacher Nachfrage wieder Sprechstunden an.
Alkohol, Drogen, Punkte oder Straftaten – wer im Straßenverkehr auffällig wird, muss mit Führerscheinentzug rechnen. Die Folgen sind gerade in unserem ländlichen Raum fatal. Wer nicht mobil ist, verliert oft auch den Arbeitsplatz. Häufen sich die Verstöße, droht die Anordnung der MPU. Nur wenn die Begutachtung positiv ausfällt, gibt es den Führerschein zurück. „Die Anordnung einer MPU ist keine Behördenwillkür, wie oft vermutet wird. Der Gesetzgeber muss mit der Prüfung der Verkehrstauglichkeit die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleisten.“, erklärt Antje Malzer.
Die Begutachtungskriterien sind mittlerweile so komplex geworden, dass ein Laie nahezu keine Chance hat, diese Prüfung unvorbereitet zu bestehen, weiß die Expertin aus langjähriger Erfahrung. Sie bietet Betroffenen ein von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) zertifiziertes Schulungsprogramm. „Besonders wichtig ist, dass sich Klienten möglichst sofort nach dem Führerscheinentzug beraten lassen“, empfiehlt die Sozialpädagogin, die 16 Jahre im Landkreis Bad Kissingen gelebt hat.