Steinerne Zeitzeugen aufgearbeitet
Förderverein Bischofsheim präsentiert sieben restaurierte Tafeln und Bildstock
Fotos: Barbara Enders
16.11.2016 / BISCHOFSHEIM -
Zum Jahresende stellten die Mitglieder des Fördervereines Bischofsheim vor, was im Laufe des Jahres unter ihrer Regie geleistet wurde. Vorsitzender Harald Weidner begann den Rundgang an der Eingangsseite der 1739 erbauten Haselbacher Wendlinuskapelle. Hier wurde das etwas über vier Meter hohe Steinkreuz aus dem Jahre 1746 gereinigt und die Inschriften nachgezogen. Das Kreuz wurde, wie viele steinerne Zeitzeugen der Region aus einem sehr quarzhaltigen und deshalb hellen Sandstein hergestellt, wie Arthur Zimmer von der ausführenden Firma Halbig aus Mellrichstadt erklärte. Die Steine stammen wahrscheinlich aus einem Steinbruch bei Oberbach. Durch Bewuchs von Moosen und Flechten erscheint die Oberfläche nach einigen Jahren grünlich.
Die nächste Station stellte der Bildstock von 1706 neben dem "Kapälle" am Streckenweg in der Haselbacher Flur dar. Zimmer erklärte, dass der Bildstock nicht abgebaut werden konnte, da er dabei zerstört worden wäre. Eine vor vielen Jahren wohl in guter Absicht rückseitig angebrachte Eisenkrampe hatte den Stein eher noch mehr angegriffen, als gesichert. Somit wurde der Stein vor Ort gereinigt. Das erst vor einigen Jahren vorderseitig vom Rhönmaler Herbert Schneider eingelassene Bild wurde in seiner Originalität belassen.
Insgesamt wurden 6.000 Euro investiert, von denen 3.000 Euro durch Zuschüsse von der Stadt Bischofsheim, dem Bezirk Unterfranken, dem Landratsamt und Spenden von Sparkasse und VR-Bank gedeckt wurden. Weidner dankte den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung und der Stadt Bischofsheim, die mit dem Einsatz der Bauhofmitarbeiter und der Weiterleitung der Förderanträge stets hilfreich zur Seite stehe. Somit hat der Förderverein dieses Jahr mit dem im Januar übergebenen Bildstock an der Kreuzbergstraße sieben Objekte überarbeiten lassen. (Barbara Enders) +++