Spannungsfeld zwischen Leben und Tod
Jägerschaft feiert Hubertusmesse in Wegfurt - "Ein Stück Wald kam herein"
Fotos: Marion Eckert
15.11.2016 / BISCHOFSHEIM -
Die Jäger der Kreisgruppe Bad Neustadt feierten in diesem Jahr ihre Hubertusfeier im Rahmen einer Messe in Wegfurt. Pfarrer Reinhold Kargl, der die Messe zelebrierte, freute sich über die waidmännisch geschmückte Kirche und die Klänge der Jagdhornbläsergruppe Rhön, die diesen Gottesdienst prägten.
Jede Menge Laub, Reisig und junge Fichten hatten die Jäger in die Kirche geholt. Die Bänke, die Altäre und der Ambo waren entsprechend geschmückt. Vor dem Altar ein Hirschgeweih mit einem goldenen Kreuz, erinnerte an die Legende vom Heiligen Hubert und dem kreuztraggenden Hirsch "Es ist ein besonderer Gottesdienst in der Wegfurter Kirche. Ein Stück Wald ist herein gekommen. Aber das wirklich Besondere sind die Bläser", sagte Pfarrer Kargl zu Beginn und bat den musikalischen Leiter der Jagdhornbläsergruppe Thomas Zirkelbach, die Instrumente vorzustellen. "Damit wir uns dann ganz auf das Hören konzentrieren können", so Kargl.
Die Hubertusfeier sei auch eine Dankesfeier für ein unfallfreies Jagdjahr. Früher sei die Jagd der Oberschicht vorbehalten gewesen. Heute können jeder, der an Leib und Seele gesund sei, einen Jagdschein erwerben. Herrschaftliches Verhalten der Jäger sei heute nicht mehr zeitgemäß, vielmehr gehe es um das Miteinander: "Ein guter Jäger muss ich in ein Netz von Interessen einbringen." Diese betreffe nicht nur Jäger, sondern jeden Menschen in Familie, Beruf und Alltag. Zur Jagd gehöre auch das Gewehr und der Tod des erlegten Tieres. Eine Vielzahl an Riten und Bräuchen gebe es, um dem toten Tier Respekt zu erweisen. "Es hier bei um den Respekt vor dem Leben und dem Tod", so Kargl. Alle Menschen lebe in der Spannung zwischen Leben und Tod. (Marion Eckert) +++