"In Fulda lässt sichs gut gründen"
7. Fuldaer Innovationsabend – Buntes Programm, kurzweiliger Abend
11.11.2016 / FULDA -
Einen bunten Informationsstrauß mit Fachvorträgen, Unternehmensvorstellungen und Erfahrungsberichten bot der 7. Fuldaer Innovationsabend des Regionalen Standortmarketings im ITZ-Fulda. Regionalmanager Christoph Burkard zog an diesem Abend auch eine kurze Bilanz von 15 Jahren ITZ-Fulda.
Folienrolltore und Kinesiologie
Nur ganz wenige Mitbewerber gibt es in Europa, die eine ähnliche maßgeschneiderte Leistung wie Thomas Goldbach aus Hofbieber anbieten. Sein Unternehmen für Stalleinrichtung und Stalltechnik liefert und montiert Wind-, Sichtschutz- und Beschattungssysteme sowie Folientore, die nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für Industrie- und Handwerk geeignet sind. Bis zu einer Fläche von 120 mal 6 Metern reichen die Formate seiner Spezialfolien, die auf Wunsch auch einbruchssicher sind. Die Idee zu den Folientoren und –Verkleidungen kam Thomas Goldbach im Kuhstall. „Ich wollte etwas zum Wohl der Tiere tun“. Die optimale Wohlfühltemperatur für eine Milchkuh liege bei 8 Grad. Aus diesem Gedanken entstanden die Folientore, die eine Belüftung gewährleisten und gleichzeitig Zugluft verhindern.
Crowd-Funding und Gründerförderung
Durchschnittlich zehn bis zwölf Tage dauert eine Crowd-Funding-Aktion, betonte Unternehmensberaterin Tanja Ebbing. Insgesamt fünf Millionen Euro wurden damit im vergangenen Jahr in Deutschland erlöst. Voraussetzung für erfolgreiches Crowd-Funding ist nach den Worten von Ebbing eine emotionale Story für einen sozialen Zweck oder ein innovatives Produkt mit einem ausgeklügelten Konzept und einem festgelegten Finanzierungsziel. Um an die Unterstützercrowd zu kommen, muss sich der Unternehmer auf eine Crowd-Funding-Plattform aufnehmen lassen. Erreicht er sein Finanzierungsziel oder überschreitet es, gehört das Geld ihm. Ansonsten gehen die Unterstützungsbeträge wieder zurück an die „crowd“. Im Erfolgsfall, so Ebbing weiter, kann die „crowd“ auch als hervorragendes Kundenbindungsinstrument dienen. Denn die Unterstützer erwarteten, regelmäßig über die Entwicklung der Idee informiert zu werden.
Ideen und Segways
„Fünf Jahre Bestehen, vier Frauen, drei Männer, zwei Hunde und eine gemeinsame Idee“ unter diesen griffigen Slogan brachte Nicholas Bredel, Geschäftsführer der im ITZ-Fulda beheimateten Ideenagentur Schöne Aussicht GmbH seine Unternehmensvorstellung. Bredel dankte dem ITZ für die Förderung und Vernetzung. Er bezeichnete das Gründerzentrum als gute Startbahn für die Selbständigkeit. „Macht euch selbständig und ihr kriegt Freiheit, aber mit Verantwortung.“ Nach fünf Jahren genießt der Agenturchef immer noch die gute Lage und Infrastruktur des Alten Schlachthofs.
„Jenny“ heißt der Sitzsegway, den Marion Rasch, Inhaberin von Marion‘s Events & Trends vorstellte. Als erste Stadt in Deutschland biete jetzt Fulda die Möglichkeit zum inklusiven Segwayfahren. Neben den 15 Steh-Segways ihres Unternehmens könnten die Besucher der Stadt jetzt auch auf „Jenny“ zurückgreifen, die vom Verein Barrierefreies Fulda angeschafft worden sei. Damit könnten jetzt auch Rollstuhlfahrer und andere Personen mit Einschränkungen das Angebot der Segway-Touren nutzen. Rasch sucht jetzt gemeinsam mit dem Verein nach tatkräftigen Spendern und Sponsoren, die es ermöglichen „Jenny“ zu refinanzieren und einen zweiten Sitzsegway anzuschaffen. +++