"Rolf GOLLIN ist mein Lieblingstrainer"

Patrick "Stuppi" STUPP über seine Liebe zum RSV Petersberg

Patrick "Stuppi" Stupp (rechts) ist ein Petersberger Original

11.11.2016 / FUSSBALL - Der RSV Petersberg scheint nun endlich seine Rolle in der Verbandsliga gefunden zu haben. Unter Trainer Rolf Gollin hat der RSV es aus dem Tabellenkeller geschafft und die anfängliche Krise überwunden. Ein Mann, der mit dem RSV Petersberg schon einige Höhen und Tiefen erlebt hat, ist das Petersberger Urgestein Patrick "Stuppi" Stupp, der dem Verein immer die Treue gehalten hat. 


"Einmal wollte ich weg", sagt "Stuppi", "mit 18 hatte ich ein Angebot von Rothemann, aber ich bin dann doch geblieben". Jetzt, elf Jahre später, ist der 29-Jährige zum zweiten mal mit dem RSV in die Verbandsliga aufgestiegen und möchte dort auch bleiben. Trotz den anfänglichen Schwierigkeiten ist er sich sicher, dass die Elf vom Waidesgrund die Liga halten wird. "Am Anfang hatten wir viel Pech, besonders mit den Torhütern. Ich meine welche Hessenligamannschaft hat schon vier Tormänner", sagt Stupp lachend, denn während der Vorbereitung verletzte sich Christian Beikirch (Kreuzbandriss), Ersatztorwart Timo Goldbach (verletzte sich im Training an der Schulter) und Neuzugang David Schwarz erlitt einen Bandscheibenvorfall. Schließlich rückte Stefan Labendsch in die erste Mannschaft nach.

Aus der Misere hilft dem RSV schließlich ein alter Bekannter, mit dem Stupp schon zusammen auf dem Feld stand. "Mit Rolf habe ich bei meinem ersten Aufstieg in die Verbandsliga zusammengespielt", sagt er rückblickend. Damals ist Gollin Spielertrainer (Saison 07/08) und kickte noch aktiv für den RSV. Mit dabei auch andere bekannte Namen des osthessischen Fußballs. Zum Beispiel Robert Schorstein (Spielertrainer der SG Ehrenberg) oder Heiko Rützel (Spielertrainer des FC Eichenzell). "Zwischenzeitlich war Karl-Josef "Kalle" Müller mein Trainer", sagt der angehende Bauinginieur. Danach ging es für den RSV wieder in die Gruppenliga. Aber bei einer Sache ist er sich mehr als sicher: "Rolf Gollin ist mein absoluter Lieblingtstrainer." Der 29-Jährige erklärt auch warum: "Er hat menschlich eine super Art, schenkt jedem Spieler das nötige Vertrauen und auch nach Niederlagen bringt er uns dazu nach dem Spiel mit den Fans ein Bier zu trinken." So lobende Worte und das obwohl Gollin Stuppi schon einmal auf Grund seines Schuhwerkes auswechselte. Hintergrund: Stupp hatte damals noch keine Schraubstollen und wurde "Aqua-Stupp" genannt. "Das war damals gegen Neuhof, aber jetzt hab ich welche", sagt er augenzwinkernd. Wie es der Zufall will, war dies bei einem Duell zwischen dem RSV und dem SV Neuhof. Kommenden Sonntag treffen beide Mannschaften im Verbandsliga-Duell wieder aufeinander (14.30 Uhr).

Die Petersberger wollen nun nachlegen und auch gegen Neuhof einen Sieg einheimsen. Wie sie das schaffen wollen? "Mit Disziplin, Ehrgeiz und Leidenschaft", erklärt Stupp und führt fort, "in unserer Mannschaft gibt es keinen 'Star'. Wir sind ein Team und nur so können wir die Klasse halten." Denn nach der Winterpause erwartet die RSV-Elf ein happiges Auftaktprogramm. Zu Hause empfangen sie den SSV Sand und Buchonia Flieden.

Seinem RSV wird Stuppi auf jeden Fall treu bleiben und das obwohl er mal einen Ausflug in den karnevalistischen Tanzsport machte und für die Petersberger Männertanzgruppe "Inferno" die Hüften schwang. "Nach drei Jahren habe ich das aber aufgegeben. Das nötige Taktgefühl hat gefehlt", lacht der Bayern-Fan. Am wohlsten fühle er sich am Platz hinter den Stürmern, hinter seinem Lieblingsteamkollegen Boris Aschenbrücker. "Eigentlich will ich noch was witziges über ihn sagen, aber mir fällt nichts ein", scherzt er und verrät, dass er am liebsten für die Torvorlagen von Kubilay Kücükler sorgt, denn ein "Knipser" sei er auch nicht. Dass dieses Rezept funktioniert, zeigen die Ergebnisse der letzten Wochen.

Und warum ist der RSV nun der schönste Verein für Patrick Stupp, der von den Bambinis an alle Junioren-Bereiche durchlief? "Wir haben die schönste Sportanlage, keine gekaufte Mannschaft, obwohl wir das Geld dafür haben. Es ist alles familiär und wir haben einen lustigen Vorstand", sagt Stupp. Lustigen Vorstand? Genau richtig gehört. Stuppi erklärt warum: "Bei uns wird gespart bis in die dritte Liga und nicht Flick, Flack und Fluck verpflichtet." (Franziska Vogt) +++




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