"Umgehend Untersuchungen veranlassen"

BUND vermutet Schwermetallfreisetzung unter allen Kali-Rückstandshalden


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10.11.2016 / NEUHOF - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) geht davon aus, dass unter allen Rückstandshalden aus dem Kalibergbau Schwermetalle freigesetzt werden und das Grundwasser verschmutzen. Jörg Nitsch, stellvertretender Bundesvorsitzender des BUND: "Das Regierungspräsidium Kassel muss als Aufsichtsbehörde umgehend Untersuchungen zur Schwermetallfreisetzung unter den Halden veranlassen, zeitnah die Ergebnisse veröffentlichen und schnellstens Schutzmaßnahmen für das Grundwasser anordnen."



Täglich fallen bei den in Hessen liegenden Halden Hattorf, Wintershall und Neuhof-Ellers etwa 5.000 Kubikmeter salzhaltiges Haldenabwasser an, heißt es in der Pressemitteilung des BUND. K+S und die hessischen Behörden haben mitgeteilt, dass dieses Salzwasser die Tonminerale im Boden unter der Halde Hattorf zerstört, so dass die in den Tonmineralien enthaltenen Schwermetalle freigesetzt werden und ins Grundwasser gelangen. "Da Tonminerale in allen Böden und in der Regel auch in sehr großen Anteilen vorkommen, muss davon ausgegangen werden, dass auch unter allen andern Halden Schwermetalle freigesetzt werden und Grundwasserverunreinigungen auftreten." +++

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