Zünftige Kermes in Nordheim
Stolze 15 Tanzpaare sorgen mit ihren Darbietungen für gute Laune
"Die Kermes in Nordheim ist los" - 15 Kirchweih-Pärchen präsentierten tolle Tänze
Fotos: Eva Wienröder
08.11.2016 / NORDHEIM v.d. Rhön -
Nordheim gehört zu den Ortschaften in der Rhön, in denen die Kirchweih noch richtig zünftig begangen wird. Am Wochenende war es nun soweit und die Kermesjugend hatte wieder kräftigen Anteil daran, dass es zwei tolle Festtage wurden. Stattlich war die Zahl der Tanzpaare - 15 waren heuer mit von der Partie. Sie sorgten am Sonntag beim Tanz um den Baum für mächtig Stimmung.
In Nordheim weiß man die Feste zu feiern. Da tat es auch keinen Abbruch, dass es am Samstag, als sich zum Kermesbaum-Aufstellen und traditionellen Zwiebelploatz-Essen auf dem Marktplatz getroffen wurde, das Wetter nicht mitspielte und es wie aus Kübeln schüttete. Traditionell wurden am Samstag dann noch die Tanzpaare ausgelost und am Abend im Obstkeller richtig Party gemacht.
Nachdem am Sonntagvormittag ein gemeinsamer Gottesdienst gehalten wurde, ging es am frühen Nachmittag mit dem Tanz um den Baum weiter. Zahlreiche Schaulustige hatten sich am Marktplatz versammelt und bereiteten der Kermesjugend einen "großen Bahnhof". Die Tanzpaare wurden mit großem Jubel empfangen und wussten mit ihren Darbietungen sogleich gute Laune zu verbreiten. Das Wetter hielt und zwischendurch lachte sogar die Sonne, so ließ es sich trotz kühler Temperaturen gut aushalten und weiterfeiern.
Angeführt wurde die Kermesjugend von "Ploatzknecht" Julian Hippeli und seiner "Ploatzfrau" Katrin Hippeli. Nachdem die Paare mit ihren ersten Darbietungen erfreut hatten, ergriffen die beiden das Wort und hielten ihre mit reichlich Lokalkolorit gespickte Rede.
Die begann gleich mit einem Seitenhieb auf die Fladunger. "Fladungen tauscht Kühlhaus gegen Rewe", hatte der Ploatzknecht die passende Schlagzeile parat. Aber er wusste auch, dass das Rhönstädtchen einen neuen Markt bekommt, eine Filiale von "Fressnapf", der Handelskette für Tierbedarf, denn: "In Fladungen geht alles vor die Hunde, und was nicht vor die Hunde geht, ist für die Katz". Klar war auch, dass der Bahnsteig und die neue Bahnhofstraße in Nordheim nur einen Grund haben, können doch so die Fladunger besser hierher zum Einkaufen kommen. Aber auch Nordheim selbst blieb natürlich nicht von Lästereien verschont. Randale am Torhaus, der Streit um die Gehsteigverlängerung in der Ostheimer Straße, oder dass es nicht möglich war, eine Musikkapelle für die Kermes zusammenzubekommen, weshalb die Musik am Sonntag auch vom Band laufen musste - das jüngste Geschehen wurde gehörig aufs Korn genommen und das war eine Riesengaudi.
Das Ploatzpaar stellten schließlich mit kleinen Anekdötchen die Tanzpaare vor und verteilten Hochprozentiges an die, die sich besonders für die Kermes engagiert haben. Ganz besonderer Dank galt Karin und Günter Hippeli - sie haben die Paare trainiert. Die Burschen und ihre Mädels erfreuten im Anschluss noch mit einigen Darbietungen und es wurde fröhlich vor dem Rathaus und im Bürgerkeller weitergefeiert. Schade, dass die Kermes nun schon wieder vorbei ist, war dann auch von vielen Nordheimern zu hören, die sich auf die nächste in 2017 freuen. (Eva Wienröder) +++