Kampf um Medaillen

Stadtrat Edgar KLEESPIES ehrt die Paralympics-Vierte Juliane WOLF


Foto: Dietmar Kelkel

07.11.2016 / BAD SODEN-SALMÜNSTER - Stadtrat Edgar Kleespies hat vor dem Tischtennis-Oberligaspiel des TTC Salmünster gegen Lampertheim die Vierte der Paralymischen Spiele in Rio de Janeiro, Juliane Wolf, für ihre herausragenden Leistungen geehrt. „Sie haben nicht nur den TTC Salmünster, sondern auch die Stadt Bad Soden-Salmünster beispiellos repräsentiert und weit über die Landesgrenzen hinaus zur Steigerung des Bekanntheitsgrades des Vereins und der Kurstadt beigetragen“, betonte Kleespies. „Wir sind alle stolz auf Sie und hoffen, dass Sie dem Verein noch lange erhalten bleiben.“



Juliane Wolf gab zu, dass es einige Zeit gedauert hat, bis sie sich mit dem vierten Platz angefreundet hat. „Ich war nach der Niederlage im Spiel um die Bronzemedaille sehr niedergeschlagen. Es ist ein besonderer Augenblick im Leben eines Sportlers, bei Paralympischen Spielen um eine Medaille zu kämpfen.“ Mit 28 Jahren sei sie aber jung genug, um in Tokio in vier Jahren noch einmal um Gold, Silber oder Bronze zu kämpfen. „Ich habe in Rio Lehrgeld gezahlt. Obwohl ich mich in blendender Form befand, war der Kopf im entscheidenden Moment nicht frei.“

Dabei hatte die Weltranglistenvierte die Philippinin Josephine Medina bei der WM noch geschlagen. „Ich hatte viel gegen Anti-Topspin trainiert. Ich wusste genau, wie ich zu spielen hatte und war enttäuscht, dass ich das, was ich kann, nicht abrufen konnte.“

Christiane Wolf lebt in Frankfurt, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität und trainiert regelmäßig am Bundesstützpunkt in Frankfurt. Im vergangenen Jahr wurde sie Vizeeuropameisterin in der Wettkampfklasse acht. Bei den Weltmeisterschaften in Peking im Jahre 2014 gewann sie Bronze. Juliane Wolf leidet seit ihrer Geburt an einer Cerebralparese. Diese neurologische Erkrankung ist eine Bewegungsstörung aufgrund einer frühkindlichen Hirnschädigung als Folge von Sauerstoffmangel, der vor, während und nach der Geburt auftritt. (Dietmar Kelkel) +++

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