39. WEHNER-GROMA-Pokal

Köstliche Speisen & exquisiter Service: Stefanie HÖHL und Max JARKA siegen

Gruppenbild der vielen Sieger ...
Alle Fotos: Erich Gutberlet

05.11.2016 / FULDA - Fast 40 Jahre sind vergangen, seitdem Wolfgang Wehner die Idee hatte, die osthessische Gastronomie zu revolutionieren: Der Groma-Pokal sollte Auszubildende in der Gastronomie pushen, ihren Beruf mehr in den Vordergrund zu stellen und das honorieren, was sie Tag für Tag leisten, um andere zu verwöhnen. Am Freitagabend hat sich sein Vorhaben zum 39. Mal gejährt. Geändert hat sich in all den Jahren eine ganze Menge. Gleichgeblieben ist hingegen eins: Der Genuss, dem sich die rund 760 Gäste aus Politik und Wirtschaft für einen Abend hingeben durften.



Es war das Jahr 1977, als Wolfgang Wehner den Groma-Pokal zum ersten Mal in der Eduard-Stieler-Schule in Fulda ausrichtete. Junge Servicekräfe, Köchinnen und Köche wetteiferten damals schon um die Gunst der Jury, bestehend aus erfahrenen Küchen- und Service-Mitarbeiterin. Inzwischen teilt sich Wehner die Organisation des Wettbewerbs mit seinem Sohn Oliver. Für die Gastro-Auszubildenden bedeutet der Wettbewerb jedoch nach wie vor ein Highlight in ihren drei Ausbildungsjahren.

So auch am Freitagabend, als 18 junge Menschen in der Schulküche der Berufsschule die Kochtöpfe zum Dampfen brachten und im schuleigenen Lokal die Teller und Gläser füllten. Und zwar mit insgesamt vier Gängen - von der Suppe bis zum Dessert - und erlesenen Weinen. Den ganzen Abend hindurch galt es für die Mädchen und Jungen, sich der Jury und auch den Gästen - in diesem Jahr gab es nämlich erstmals einen Publikumspreis - im besten Sinne zu präsentieren. 

Eine Sache, die den ein oder anderen vor Aufregung zittern ließen. So auch Stefanie Höhl. Sie lernt im zweiten Lehrjahr im Kolpinghaus. Trotz Nervosität: Für sie stand am Freitagabend der Spaß an erster Stelle, sagte die 21-Jährige. Und siehe da: Diese Einstellung hat etwas gebracht. Am Ende des Abends stand fest: Stefanie Höhl ist die beste Auszubildende im Service-Bereich.

Wenn sich Johannes Urner, der ehemalige Schulleiter der Eduard-Stieler-Schule, an vergangene Zeiten erinnert, dann denkt er an Wettbewerbe, bei denen der Konkurrenzkampf zwischen weißer (Köche) und schwarzer (Kellner) Zunft mehr im Vordergrund stand als der Spaß. Seitdem der Groma-Pokal zum ersten Mal ausgetragen wurde, habe er sich ihm nach nicht nur in der Qualität geändert, sondern eben auch, was das Klima betrifft. Dieses sei heutzutage harmonischer als damals. "Es ist ein Zusammenspiel aller Beteiligten: Zwischen den Teilnehmern sowie der Schule und den Ausbildungsbetrieben. Am Ende des Abends wird es nur Sieger geben."

Das unterstrich auch Wolfgang Wiesmann, der schon beim ersten Groma-Pokals als Gast mit dabei war. Damals, so erinnert sich auch Dr. Rudolf Drexler, jetziger Schulleiter, standen auf den Speisekarten der Region noch einfache Gerichte wie hausgemachtes Sülze-Brot oder Hackepeter. "Genauso wie das Essen hat sich heute die Bereitschaft geändert, einen Beruf in der Gastronomie zu erlernen." Statt 100.000 gäbe es heute nur noch 50.000 Auszubildende in ganz Deutschland. Ein Grund mehr also dafür, dass der Groma-Pokal, der in diesem Jahr unter dem Motto "Die Welt würzt unsere regionalen Speisen" stand, ein wichtiges "Mosaik-Steinchen" im Gastro-Bereich ist.

In diesem Jahr durften sich neben Stefanie Höhl auch Ramona Heil und Pia Günther, beide vom Bäder-Park-Hotel, über eine Auszeichnung im Service-Bereich freuen. Bei den Köchen traf die Entscheidung der Jury Max Jarka vom Grillrestaurant Kneshecke. Er belegte den ersten Platz. Der zweite ging an Angello-Michael Brähler vom Landhotel Am Trätzhof, und den dritten Platz sicherte sich Quirin Reinhardt vom Landgasthof Kehl. Der Publikumspreis ging ebenfalls an ihn. (Suria Reiche) +++

X