„Mensch, achte den Menschen!“
Henry-Harnischfeger-Schule besucht Orte nationalsozialistischen Terrors
Foto: Gedenkstätte Hadamar
03.11.2016 / BAD SODEN-SALMÜNSTER -
Drei Klassen des Jahrgangs 10 der Henry-Harnischfeger-Schule Bad Soden-Salmünster besuchten das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, während ihre zwei Parallelklassen in der Tötungsanstalt im hessischen Hadamar an Seminaren über das Euthanasie-Programm der Nationalsozialisten teilnahmen.
„Die Henry-Harnischfeger-Schule legt Wert auf die intensive Auseinandersetzung mit der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten von 1933 bis 1945 und den Folgen daraus“, erklären die Klassenlehrer Thierry Guy, Steffen Auth, Hubert Göbel, Julia Czech und Sebastian Krewald. Wie ihre Kollegen in den Jahren zuvor, ermöglichten die Lehrer ihren Schülerinnen und Schülern Einblicke in Vernichtungsanstalten der Nationalsozialisten.
Während junge Menschen über die grauenvollen Vorgänge und die vielen Opfer in den Konzentrationslagern durch Unterricht und Filme informiert sind, wüssten relativ wenige Menschen, dass sich im hessischen Hadamar eine Tötungsanstalt befand, in der 15.000 Menschen zwischen 1940 und 1945 vor allem durch Gas getötet wurden. Kinder, Frauen und Männer mit Behinderungen, Depressionen oder Kriegstraumata fanden dort ihren Tod.
Auch in den Nachgesprächen zeigten sich die Schülerinnen und Schüler schockiert über die Perfidie der Nationalsozialisten und waren sich einig, dass sich dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte nie wieder wiederholen darf. Dazu passe insbesondere die appellierende Inschrift auf dem Gedenkstein der Gedenkstätte Hadamar: „Mensch, achte den Menschen!“ +++