Bürgermeister Dag WEHNER: "Wünschen den Koreanern die Wiedervereinigung"
Fotos: Erich Gutberlet
02.11.2016 / FULDA -Eine Delegation bestehend aus acht Koreanern der Forstcooperative Pyeongchong wurde am Dienstag feierlich von Fuldas Bürgermeister Dag Wehner im Grünen Zimmer des Stadtschlosses begrüßt. Noch bis Freitag sind die Koreaner in der Domstadt, bevor sie sich wieder auf den Weg in ihre Heimat machen.
"Der aktuelle Vorstand der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Fulda war 2011 das erste Mal in Korea. Wir waren von der Gastfreundschaft überwältigt und möchten den Koreanern jetzt davon etwas zurückgeben", freut sich Alfred Waider, Vorsitzender der FBG Fulda. Sonntag habe sich die Delegation Point Alpha angeschaut. "Man hat gemerkt, dass ihnen die deutsche Teilung nahe geht, ist ihr Land doch immer noch nicht vereint." Waider wünscht den Koreanern, dass auch sie sich irgendwann friedlich wiedervereinigen können. Die forstbetriebliche Kooperation mit ihnen bestehe schon seit 1989. "Diese Freundschaft wollen wir weiter so pflegen, wie bisher."
Auch Bürgermeister Wehner hebt die Parallelen der deutschen und koreanischen Geschichte hervor. "Die Wiedervereinigung stellte einen Wendepunkt in der Historie unserer 1.270 Jahre alten Stadt Fulda dar." Fulda habe eine dynamische Entwicklung durchlebt. Aus einer Randlage der Bundesrepublik gelangte die Domstadt in die Mitte Deutschlands und habe einen beispielhaften wirtschaftlichen Aufstieg vollzogen. "Wir haben das beste aus der Wiedervereinigung gemacht, was man sich nur wünschen kann." Die finanzielle Situation der Stadt sei gut, was viele Infrastrukturprojekte ermögliche.
Der Austausch mit Korea habe Tradition, fährt Wehner fort. Fulda sei immer bemüht internationale Kontakte auszubauen. "Wir haben Partnerstädte in den USA, Russland, Frankreich, Italien und auch den Niederlanden." Der Landkreis führe gerade Gespräche über eine Kooperation mit China. Als Zeichen der Freundschaft überreichte Wehner dem Vorsitzenden der Forstcooperative Pyeongchong, Lee Bongkyeoun ein Gastgeschenk. Dieser zeigte sich erkenntlich und lud Wehner zu den olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchong ein. (Toni Spangenberg) +++