Ehrenverleihung
"Wächter 2016" geht an verdiente Vereine und Einzelpersonen
Foto: Stadt Wächtersbach
01.11.2016 / WÄCHTERSBACH - "Sie und Ihre ehrenamtliche Arbeit und Ihr bürgerliches Engagement für Wächtersbach sind nicht hoch genug zu bewerten. Ihnen gebühren unser Dank und unsere Wertschätzung", begrüßte Bürgermeister Andreas Weiher die zahlreichen Gäste am Sonntagnachmittag in der Heinrich-Heldmann-Halle in Wächtersbach. Als Ehrengäste waren die vorgeschlagenen "Wächter 2016" sowie Ersten Stadtrat Oliver Peetz mit Gattin, Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Koch, Magistratsmitglieder und Stadtverordnete, Ortsvorsteher, Rainer Krätschmer BGM a.D., die beiden Bewerber für die Landratskandidatur Srita Heide und Thorsten Stolz anwesend.
Als Wächter vorgeschlagen waren "EfA – Essen für Alle" (Laudatio Harald Krügel), Frau Heike Horn aus der Innenstadt (Laudatio Pfarrerin Beate Rilke), Herr Ewald Hartmann aus Wittgenborn (Laudatio Werner Jung), Herr Robert Kraus aus Aufenau (Laudatio Tim Schneider), Frau Anneliese Grauel aus der Innenstadt (Laudatio Michaela Krone-Samer), die drei Partnerschaftsvereine der Stadt Wächtersbach: Freunde von Chatillon, der Waldenserverein Waldensberg und der Partnerschaftsverein Wächtersbach-Troizk (Laudatio Bürgermeister Andreas Weiher), Herr Klaus Sinsel aus Weilers (Laudatio Glenn Lawrence). Die Moderation der rund zweistündigen Feier hatten wiederum wie im vergangenen Jahr Tim Schneider und Maxi Kröll übernommen. Daliah Stingl trug zur festlichen Stimmung mit ihren Liedbeiträgen zu Beginn und am Ende der Wächterverleihung bei. Als Wächter 2016 fungiert in diesem Jahr Max Kailing.
EfA – das sind zahlreiche Helfer die allwöchentlich in der Poststraße die Essensausgabe organisieren. Rund 15 werden jeweils gebraucht, um beispielsweise die Waren in der Region abzuholen. Dann folgen Sortierung und Vorbereitung - rund 50 Mal im Jahr öffnet der Laden, die Kunden können für einen kleinen Obolus ihren Warenkorb zusammenstellen und mit nach Hause nehmen. Ein kleines Orga-Team von vier Personen hat die Fäden in der Hand. "Hier bekommen Glaube, Solidarität, Barmherzigkeit Hände und Füße", beschrieb Harald Krügel die Arbeit in seiner Laudatio.
Das Ehrenamtliche Engagement von Ewald Hartmann ist vielseitig und vielfältig – sei es bei den Bahnsenioren (der Ewald ist ein waschechter "Eisebähner") oder in den zahlreichen Vereinen im Stadtteil Wittgenborn. Bei der Dorferneuerung habe er maßgeblich mitgearbeitet und das gehe weiter so. Jetzt in der Phase der Dorferhaltung gebe er nicht nur die Ideen, sondern sorge auch für deren Umsetzung und das unvermindert, trotz seines Alters von bald 80 Jahren. Er ist ein fleißiger Sänger, arbeitet für die Kulturgemeinschaft Wittgenborn, ein Aktivposten im Karneval – und fasst überall tatkräftig mit an. So hat er rund 30 Jahre das Amt des Kassenwartes ausgeführt, organisiert Vereinsausflüge und Zusammenkünfte.
Anneliese Grauel sei ein echtes Wächtersbacher Mädchen - und sie engagiere sich bereits seit vielen Jahren für die DKMS. Seit 2010 sei daraus quasi eine "Institution" geworden. Alle Jahre hindurch stehe Grauel auf dem Herbstmarkt und Weihnachtsmarkt und verkaufe Plätzchen und Stollen. Es gebe hausgemachte Gelees und Säfte, handgestrickte Strümpfe. Freundinnen, Bekannte und die Familie werden im Vorfeld mit eingebunden bei der Früchteernte, dem Herstellen der Strickarbeiten, den Einkäufen und beim Backen. So konnte Grauel bisher 7.804,22 Euro zugunsten der Krebshilfe an die DKMS Frankfurt weiter leiten. Dort habe man das Engagement längst wahrgenommen und Anneliese Grauel werde in Kürze eine Einladung in die Forschungsstation wahrnehmen.
Klaus Sinsel aus Weilers erhielt den Wächter für seine herausragende Rettungstat. Laudator Glenn Lawrence erinnerte noch einmal an den besagten Tag im März 2015. Ein kleiner Junge befand sich mit seinem Bruder an der Bracht, in Höhe der Brücke zwischen Weilers und Hesseldorf. Herr Sinsel befuhr die Straße von Weilers kommend und entdeckte eines der Kinder, hielt an und holte den kleinen Jungen vom Wasser weg. "Du hast in unserer schnelllebigen Zeit hingesehen, das Kind vor großem Schaden bewahrt indem du ihm aus der Notsituation geholfen hast", fasste GLawrence zusammen. +++