Erste Gespräche angelaufen
Fusion in der Rhön: Tann, Hilders und Ehrenberg - Ziel: Eine Stadtgemeinde Ulstertal
Fotomontage: Janina Hohmann
31.10.2016 / HILDERS (Rhön) -
Was kann eine Stadt oder Gemeinde tun, um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken? Wie kann man Kosten auf kommunaler Ebene senken, Einnahmen steigern? Kann man etwas machen, um den Lebensraum attraktiver zu gestalten? Vielen Gemeindevertretern im ländlichen Raum bereiten diese Fragen echtes Kopfzerbrechen. Gerade kleine Kommunen sind häufig maßlos überschuldet und auf Dauer kaum finanzierbar, Experten sehen bereits das Aussterben ganzer Ortschaften vorher.
„Der Grund warum wir heute hier sind ist der, dass wir an die Zukunft denken müssen. Wo wollen wir in zehn oder 15 Jahren stehen?“ Klar sei, sagt Tanns Bürgermeister Mario Dänner, dass alle der drei Kommunen finanzielle Probleme bekommen würden. Bei ständig rückgängigen Zuweisungen vom Bund stelle sich die Frage, wie man die Gegend liebens- und lebenswert halten könne. Aber nicht nur die finanzielle Zukunft sei gefährdet, sondern auch der stetig wachsende Fachkräftemangel. „Die Leute gehen in Rente oder ziehen weg, kaum einer folgt nach.“ Es wäre nun an der Zeit, Synergien gemeinsam zu nutzen. „Wo das irgendwann endet, müssen wir sehen.“
Man habe alle Möglichkeiten einer Zusammenarbeit genutzt, die die jetzigen Strukturen zugelassen hätten, sagt auch Thomas Schreiner, Bürgermeister der Gemeinde Ehrenberg. Den drei Bürgermeistern schwebt nun eine mögliche Zusammenlegung der drei Haushalte vor. „Wir brauchen ein gleiches Fundament, das Bürgerbüro etc. müsste aber in allen Orten vorhanden bleiben“, so Blum. „Die Leute sollen im Falle einer Fusion auch weiterhin einen Ansprechpartner vor Ort haben.“ Der Name der neuen Stadtgemeinde könnte laut Schreiner „Ulstertal“ lauten. „Der Reulbacher würde trotzdem Reulbacher, der Tanner Tanner bleiben.“ Hauptsächlich beträfe ein Zusammenschluss den Verwaltungsprozess. Die endgültige Entscheidung soll noch in dieser Legislaturperiode fallen.