Bergwinkelmetropole als Marke
Amtsantritt: Neuer Bürgermeister MÖLLER macht Stadtmarketing zur Chefsache
Fotos: Dietmar Kelkel
27.10.2016 / SCHLÜCHTERN -
Es weht ein frischer Wind im Schlüchterner Rathaus. Am kommenden Montag tritt der neue Bürgermeister Matthias Möller sein Amt an. Mit den internen Verwaltungsabläufen ist der 35-jährige Wallröther längst vertraut. Nach seiner Vereidigung vor vier Wochen residierte Möller im kleinen Rathauszimmer Nummer 10 und arbeitete sich zielstrebig ein.
„In den ersten 100 Tagen steht die Verbesserung der Kommunikationsstrukturen nach innen und außen auf der Agenda“, kündigte der neue Rathauschef an. Bestehende Prozesse blieben aber erhalten, personelle Veränderungen seien nicht geplant. „Ich werde alles unternehmen, um das Rathaus als Dienstleistungszentrum der Bürger auszubauen. Daher sind regelmäßige, intensive Gespräche mit den Amtsleitern unumgänglich“, betonte Möller. Und versprach, bei Projekten, die die Bevölkerung beträfen, frühzeitig den Dialog mit den Bürgern zu suchen.
Neben der Stärkung der Innenstadt müssten Entwicklungskonzepte für die Ortsteile erarbeitet werden. „Für eine gute Infrastruktur im ländlichen Raum ist der Erhalt der drei Schwimmbäder, der acht Dorfgemeinschaftshäuser, aller Kindergärten und eine gute Nahverkehrsanbindung entscheidend. Bei der Kinderbetreuung können wir keinen Rotstift ansetzen und die Kosten wirtschaftlich aufrechnen. Sie ist die wichtigste Säule für den Standort.“ Was die Windkraft im Bergwinkel betrifft, vertritt Möller ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger Falko Fritzsch die Meinung, dass die Stadt Schlüchtern ihr Soll mehr als erfüllt habe. „Unter meiner Führung wird es keine weiteren neuen Windkraftanlagen geben. Um eine Windfarm Breitenbach zu verhindern, lassen sich allerdings keine Hebel mehr ansetzen. Das liegt nicht mehr in der Entscheidungsgewalt der Stadt."
Der parteilose Bürgermeister setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit allen politischen Gruppierungen, um seine Ideen für die Stadtentwicklung voranzutreiben. „Ich suche die direkte Nähe zu allen Parteien im Stadtparlament. Ich bin froh, parteilos zu sein. Das macht mich komplett offen, wenn es um die Sache geht." Schon in der kommenden Sitzung der Stadtverordneten am 21. November geht es um den Haushaltsentwurf für das Jahr 2017. „Es wird eine schwarze Null“, kündigte Möller an. Und dieser Umstand macht es dem neuen Bürgermeister dann etwas leichter, um „auf Linie zu kommen“. Große Sorgen bereitet der veraltete und reparaturanfällige Fuhrpark des Bauhofes. „Wir müssen in neue Maschinen investieren, um effizienter zu arbeiten“, so der Rathauschef. (Dietmar Kelkel) +++