Bindeglied zwischen Kirche und Gesellschaft
Bischof HOFMANN weiht vier Ständige Diakone, Priesteramtskandidat und Redemptoristenfrater
Alle Fotos: Markus Hauck / POW
22.10.2016 / WÜRZBURG -
"Die Diakone, die von den Aposteln als Helfer gerufen und eigens für den Dienst an den Tischen geweiht wurden, sind auch heute besondere Brückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft.“ Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann bei der Diakonenweihe am heutigen Samstag im Würzburger Kiliansdom betont. Unter Handauflegung und Gebet weihte er Thomas Braun (55) aus Würzburg, Werner Dotterweich (43) aus Pusselsheim, Franz Huth (51) aus Mömbris und Michael Staskiewitz (40) aus Waldaschaff zu Ständigen Diakonen. Nicolas Kehl (26) aus Büchold und Redemptoristen-Frater Mario Marchler (32) aus Würzburg, die auf dem Weg zur Priesterweihe sind, empfingen ebenfalls die Diakonenweihe. Sie alle seien durch Jesus Christus als aktive Helfer auf dem Weg durch die Zeit berufen, sagte der Bischof.
In seiner Predigt betonte der Bischof, dass der Glaube an Jesus Christus Voraussetzung für den Empfang der Diakonenweihe sei. „Denn es hat Konsequenzen, wenn wir erkennen, dass Jesus Christus der Angelpunkt der Welt ist.“ Durch Christus seien den Menschen Erkenntnisse von Gott zuteil geworden, wie sie kein Mensch wissen konnte. „Schon seine Zuhörer sagten sinngemäß: ‚Noch nie haben wir so etwas gehört. Er redet wie einer, der göttliche Macht hat und nicht wie unsere Schriftgelehrten.‘“
Zu Beginn der Weihe wurden die sechs Kandidaten einzeln aufgerufen. Sie versprachen, ihr Leben an Jesus Christus auszurichten und ihm besonders in Armen, Kranken, Heimatlosen, Notleidenden und allen Ausgegrenzten zu dienen. Dem Bischof gelobten sie Gehorsam. Kehl und Marchler erklärten außerdem ihre Bereitschaft, zukünftig zölibatär zu leben. Während der Anrufung der Heiligen lagen die Männer als Zeichen der Hingabe an Christus ausgestreckt auf dem Boden. Danach legte ihnen Bischof Hofmann schweigend die Hände auf und sprach das Weihegebet. Nach der Weihe wurden die Diakone mit Stola und Dalmatik bekleidet und bekamen das Evangelienbuch überreicht.
Am Ende des Gottesdienstes dankte Braun im Namen der Neugeweihten allen, die die Männer auf dem bisherigen Weg begleitet und an der Feier im Dom mitgewirkt hatten. Musikalisch gestalteten Domorganist Professor Stefan Schmidt, zwei Kantorinnen sowie der Chor der Jakobusmusik Miltenberg unter der Leitung von Dekanatskantor Michael Bailer den Weihegottesdienst. Ein Empfang auf dem Kiliansplatz zwischen Dom und Neumünster schloss sich an. Die Kollekte des Gottesdiensts geht die Station Tanzbär der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg sowie an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Aschaffenburg-Miltenberg.
Mit den Neugeweihten gibt es aktuell 206 Ständige Diakone im Bistum Würzburg. 66 von ihnen wirken hauptberuflich, 78 nebenberuflich, 62 sind im Ruhestand oder beurlaubt. (mh/POW) +++