"Deine Manndeckung"
Früherkennung von Prostatakrebs mittels PSA-Test äußerst umstritten
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20.10.2016 / REGION -
Jedes Jahr erkranken 67.000 Männer in Deutschland an Prostatakrebs, 20 Prozent von ihnen sterben daran. Dabei ist die Prostatakrebsvorsorge eine gesetzliche Leistung. Es gibt keine Unterschiede zwischen den gesetzlichen Krankenkassen. Sie alle zahlen das Abtasten der Prostata durch den Hausarzt oder Urologen. Ein ebenfalls von vielen Ärzten befürworteter PSA-Test wird allerdings nicht übernommen. "Die Früherkennung ist eine Kassen-, die Ermittlung des PSA-Werts eine individuelle Gesundheitsleistung", erklärt Riyad Salhi, Pressesprecher der AOK Hessen. Die Testergebnisse des PSA-Werts seien oft nicht eindeutig und es bestehe daher die Gefahr einer Überdiagnose.
Jedes Untersuchungsverfahren werde ausführlich evaluiert. Welches Verfahren letztlich zur Kassenleistung wird, entscheide der Bundesausschuss der Ärzte- und Krankenkassen. "Selbst wenn wir die PSA-Wertuntersuchung zahlen wollten, sind uns die Hände gebunden. Wir dürfen nicht." Die Krankenkassen seien daher sehr eingeschränkt.
PSA-Test - Was ist das?
Die Haltung der Deutschen Gesellschaft für Urologie zum PSA-Test
Früherkennung
Männer ab 45 Jahren sollten einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Der Arzt tastet hierbei die Prostata, die äußeren Geschlechtsorgane und regionäre Lymphknoten ab. Dies ist eine Kassenleistung. Entschließt sich der Patient zusätzlich zu einem PSA-Test, so muss er die Kosten dafür (noch) selbst tragen. (Toni Spangenberg) +++