Grausame Gesichtsverstümmelung

Opfer (19) inzwischen außer Lebensgefahr - Täter schweigt zu Motiv

Hier in der Schlüchterner Obertorstraße spielte sich das grausame Geschehen ab
Archivfotos: Hans-Hubertus Braune

21.10.2016 / SCHLÜCHTERN - Nach dem beispiellos grausamen Fall von Gesichtsverstümmelung an einem 19-jährigen Somalier in Schlüchtern gibt es noch keine konkreten Hinweise auf das Motiv des ebenfalls 19-Jährigen Tatverdächtigen. Wie der zuständige Hanauer Staatsanwalt Jürgen Heinze auf Nachfrage bestätigte, werden derzeit von der Polizei noch Spuren ausgewertet und Zeugen befragt. Der in Untersuchungshaft befindliche Mann habe sich bislang nicht eingelassen, weder zu seiner Person oder des des Opfers, noch zu einem möglichen Motiv für die als Mordversuch gewertete Attacke. "Eine solche Form der Gewalt haben die Ermittlungsbehörden hier noch nicht erlebt", kommentierte der Staatsanwalt.



Die Frage nach dem Gesundheitszustand des 19-Jährigen, dem mit einem Messer Ohren, Nasenflügel und Augenlider abschnitten oder -gebissen wurden und überdies mit einem spitzen Gegenstand in Augäpfel und Hals gestochen wurde, ist ebenfalls noch ungeklärt. Zwar befinde er sich inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr und sei von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt worden, doch ob sein Augenlicht erhalten werden kann oder er dauerhaft erblindet ist, lässt sich derzeit nicht mit Sicherheit sagen.

Nach Abschluss der Ermittlungen könnte die Staatsanwaltschaft Hanau nach Ablauf von zwei bis drei Monaten Anklage gegen den inhaftierten 19-Jährigen erheben, der Prozess vor dem Jugendgericht fände dann vier bis sechs Monate später statt.+++




Die versiegelte Wohnung

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