Geodaten in der Verwaltung
Informationsveranstaltung „Gemeinsam mehr erreichen“ war voller Erfolg

Fotos: Pressestelle Vogelsbergkreis
19.10.2016 / LAUTERBACH -
Unter dem Titel „Gemeinsam mehr erreichen - Potenziale digitaler, vernetzter Verwaltung am Beispiel Geodaten“ veranstalteten das Regierungspräsidium Gießen und das Kommunennetzwerk GDI (Geodateninfrastruktur) Vogelsberg eine Informationsveranstaltung zu den Themen Geodaten in der Verwaltung, Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) und der europäischen Geodateninfrastruktur (INSPIRE). Die mehr als 60 Teilnehmer, unter ihnen Vertreter kommunaler Institutionen und Unternehmen, Vertreter der Ämter für Bodenmanagement sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, wurden zunächst durch den Ersten Kreisbeigeordneten des Vogelsbergkreises Dr. Jens Mischak sowie durch Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich begrüßt.
In einem Impulsvortrag zum Thema „INSPIRE aus europäischer Perspektive“ erläuterte die Referentin Daniela Hogrebe (Koordinierungsstelle der GDI-DE) die Grundlagen der Geodateninfrastruktur (GDI) in der Europäischen Gemeinschaft (INSPIRE) sowie den derzeitigen Stand der Umsetzung in Deutschland im Vergleich zu den anderen EU-Ländern. In drei Fachvorträgen wurde anschließend die gemeinschaftliche europäische Geodateninfrastruktur kritisch beleuchtet sowie der Nutzen und die Chancen insbesondere für die Kommunen herausgearbeitet. Das Augenmerk lag dabei vor allem auf den Verwaltungsprozessen, die durch die Digitalisierung und Vernetzung von Geodaten optimiert werden können.
Prof. Dr. Gerd Buziek (Sprecher der Esri Deutschland Group GmbH) betonte in seinem Vortrag „Die Omnipräsenz der Geodaten – Plattformökonomie zum Nutzen der digitalen Gesellschaft“ vor allem das mangelnde Wissen über das Potenzial digitaler, vernetzter Geodaten. „Das Wissen vermehrt sich, wenn man es teilt.“, rief Buziek allen Teilnehmern ins Gedächtnis. Genauso verhalte es sich in Bezug auf GDI und INSPIRE: Die Veröffentlichung von Geodaten ermögliche den Zugriff auf verschiedenste Sachverhalte und unterstütze damit das transparentere Verwaltungshandeln sowie die Bürgerbeteiligung und Wirtschaftsförderung.
Mit seinem Vortrag zum Thema „Quo vadis INSPIRE“ gab Dr. Heino Rudolf (Inhaber von hrd.consulting) einen umfassenden Einblick in mögliche Lösungsansätze, um die Vernetzung von Geodaten voranzutreiben. „INSPIRE sehe ich als große Chance für Behörden, um an die moderne Technik anzuschließen.“, so Rudolf. Bei einer Diskussionsrunde im Anschluss an die Vorträge brachten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv ein. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr.-Ing. Robert Seuß (Institut für Kommunale Geoinformationssysteme e.V.), der zum Abschluss zusammenfasste: „Digitale, vernetzte Geodaten stärken die Verwaltung und machen die Regionen wettbewerbsfähig.“ ++++